Das Motto des Abends: »Im Bund mit der Kultur«

Moosach/Milbertshofen · Empfang in der Kaiserburg im Alten Hof

Zu einem Empfang in der Kaiserburg im Alten Hof mit Bundeskulturminister Bernd Neumann (2. v. l.) lud der Bundestagsabgeordnete Johannes Singhammer (ganz links). Foto: ws

Zu einem Empfang in der Kaiserburg im Alten Hof mit Bundeskulturminister Bernd Neumann (2. v. l.) lud der Bundestagsabgeordnete Johannes Singhammer (ganz links). Foto: ws

Moosach/Milbertshofen · »Zum Miriator gehen die Kenner«, sagte der Bundestagsabgeordnete im Münchner Norden Johannes Singhammer (CSU) beim Empfang mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann in der Kaiserburg im Alten Hof.

Der Abend stand unter dem Titel »Im Bund mit der Kultur«. Unter den mehr als 100 geladenen Gästen waren Künstler, Galeristinnen, Museumsleiter, Medienschaffende, Unternehmer und Vereine wie der Moosacher Kulturverein »Die Linie 1« und der »Männerchor Milbertshofen-Riesenfeld e. V.«. Letzterer organisiert jedes Jahr während der Starkbierzeit im März den »Miriator«. An zwei Abenden tritt im Kulturhaus Milbertshofen die Siebenbürger Blasmusik auf sowie mehrere Solisten des Chors. »Wir machen auf lustig«, betonte Vereinschef Horst Hefele, es gebe keine Fastenpredigt wie beim berühmten Salvator am Nockherberg. »Zum Miriator gehen die Kenner«, lobte Singhammer. Da sei den Bürgern »bestes bayerisches Vorstadtkabarett« geboten. »Miri« ist eine Abkürzung: »Mi« steht für Milbertshofen und »ri« für Riesenfeld, der Miriator ist also der Salvator von Milbertshofen. Der Miriator fand heuer zum zwölften Mal statt. 2013 feiert der Männerchor ein besonderes Jubiläum: Es gibt ihn dann seit genau 115 Jahren. Als nächstes veranstaltet er am 10. November um 19 Uhr seinen beliebten Hoagartn im Kulturhaus Milbertshofen.

»Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. Dieser Satz stammt von Karl Valentin«, sagte Singhammer in der Kaiserburg. Der Ausspruch sei zwar banal, aber immer richtig. Erstmals hatte der Bundestagsabgeordnete zu diesem Empfang geladen, zu einer »Begegnung der neuen Art«, und das in geschichtsträchtigem Ambiente: im historischen Kellergewölbe der Kaiserburg. Ludwig der Bayer (1282 bis 1347) war der erste deutsche Kaiser aus Bayern. Unter dem Wittelsbacher erlebte der Alte Hof seine Glanzzeit. »Es war die erste Kaiserresidenz überhaupt in Deutschland«, sagte Staatsminister Neumann voller Anerkennung und weiter: »Kultur gibt uns ein Heimatgefühl.« Aufgabe des Bundes sei es, Kulturstätten zu fördern, wenn sie von nationaler Bedeutung seien. Aktuell sei das in München etwa der Bau des NS-Dokumentationszentrums in der Maxvorstadt. Auch für die groß angelegte Sanierung des Deutschen Museums gibt es eine kräftige Finanzspritze aus Berlin. Zudem macht der Bund Gelder für die Erneuerung einiger Kirchen in der Landeshauptstadt locker. Das kulturelle Angebot einer Stadt sei ein »entscheidender Standortfaktor«, so Neumann.

Und da könne die bayerische Metropole durchaus mit der Bundeshauptstadt mithalten, betonte Singhammer, ja sie sogar übertreffen. »Wir haben hier eine Museumsmeile mit sage und schreibe 30 Museen.« Sie liegt in der Maxvorstadt, gemeint sind Alte und Neue Pinakothek, Pinakothek der Moderne und die viele weiteren Museen. »Das sind mehr als die Berliner auf ihrer Museumsinsel haben«, freute sich Singhammer. Trotzdem müsse sich München anstrengen, um vorne zu bleiben. »Wir wollen, dass München profitiert von den Möglichkeiten des Bundes.« Wally Schmidt

Artikel vom 15.08.2012
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