Münchner Samstagsblatt-Redakteurin Michaela Schmid: „Froh sein kann an diesen frostigen Tagen wer ein Dach über dem Kopf hat.“

München · So seh ich das! Zum Thema: „Wärmebusse für Obdachlose“

München · Rund 400 Obdachlosen in unserer Stadt müssen nicht um ihr Leben zittern. Theoretisch. „Niemand muss in München auf der Straße schlafen“, betonte jetzt Sozialreferentin Brigitte Meier angesichts der anhaltenden Kältewelle und besorgter Anfragen von Bürgern. Es gebe genügend Schlafplätze in der Isarmetropole, versichert die Stadt. Mag sein. Doch die Realität sieht anders aus.

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Denn manche Menschen ohne Wohnung wollen von den gutgemeinten Angeboten nichts wissen. Vielleicht ist da ein Wärme- oder auch Kältebus die bessere Alternative, die die Menschen auf der Straße auch wirklich erreicht. Auf die Idee sind Städte wie Berlin und Bremen schon länger gekommen. In München haben Bürger jetzt selbst die Initiative ergriffen und schnell reagiert. Innerhalb von einer paar Tagen war der Wärmebus einsatzbereit. Respekt und Hut ab vor so viel Einsatzbereitschaft und beherztes „einfach mal machen“ – während wir uns die Bilder im TV über die Folgen der Kältewelle reinziehen und uns unter der dicken Wolldecke auf dem Sofa über kalte Füße ärgern, obwohl die Heizung doch auf volle Pulle läuft, und darüber, dass wir jeden Morgen das Auto freikratzen müssen. Mitleid ist leicht, wirklich helfen halt eher nicht. So seh ich das.

Artikel vom 11.02.2012
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