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VHS soll noch mehr sparen
Unterhaching · Rotstift angemahnt
Unterhaching · Nicht nur die Musikschule, auch die örtliche Volkshochschule (VHS) muss bei ihrer Haushaltskalkulation den angesetzten Rotstift der Gemeinde einplanen. Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es um den alljährlich zu beantragenden Zuschuss, der die Personal- und Betriebskosten umfasst.
Und im Gegensatz zur Musikschule mit einem fast existenziellen Sparmodell sah sich VHS-Leiterin Barbara Sporrer aus den Reihen der CSU und FDP mit dem Vorwurf »mangelnden Sparwillens« konfrontiert.
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Bereits Ende 2009 hatte der Gemeinderat der VHS aufgetragen, Einsparungspotenziale aufzuzeigen. Das ist in der Sitzung vom 16. Dezember vergangenen Jahres geschehen. Der Volkshochschule wurde darauf in der Februar-Sitzung ein Zuschuss für das laufende Haushaltsjahr in Höhe von 340.000 Euro zugebilligt. Bereits zu diesem Zeitpunkt war der VHS bekannt, dass die Zuschüsse für die kommenden Jahre weiter sinken würden.
Die Verwaltung schlug deshalb für 2011 einen Zuschuss in Höhe von nur noch 300.000 Euro vor. Das Gremium stimmte diesem Vorhaben mit drei Gegenstimmen zu. Um allen Beteiligten Planungssicherheit zu geben, und vorbehaltlich der Leistungsfähigkeit der Gemeinde, signalisierte das Gremium für 2012 – mit einer Gegenstimme – einen Zuschuss in Höhe von 275.000 Euro, in dem ein Mietkostenzuschuss bereits enthalten ist. VHS-Leiterin Sporrer hatte zuvor einen Einblick in getätigte oder anvisierte Sparmaßnahmen gegeben. Zu den wichtigsten Einnahmequellen ihres Hauses zählten der kommunale Zuschuss sowie die Kursgebühren, die mit etwa 460.000 Euro den Hauptposten darstellten. Zu den Einsparungen, die Sporrer aufreihte, zählte unter anderem die Einsparung eines 400-Euro-Jobs, der Wechsel des Telefonanbieters sowie die Reduzierung der Programmheft-Auflage und der Verzicht auf eines der Verteilergebiete.
Die Präsentation rief insgesamt Kritiker aus den Reihen der CSU und FDP auf den Plan. Besonders Michael Durach (CSU) hakte immer wieder in das Sparkonzept, verlangte Aussagen über die Möglichkeit zukünftiger Zuschuss-Rückzahlungen. Das wiederum rief Wiederstand bei Dr. Christine Helming (Grüne) hervor: »Wenn die VHS weniger Geld bekommt, kann diese auch weniger zurückgeben.« Die engen Zahlen seien doch bekannt, und es sei nicht fair, dass die Leiterin bereits jetzt sagen solle, wie viel sie zurückzahlen werde. Helga Kraus (CSU) wertete knapp: »Ich sehe hier kein Sparpotenzial. Das hier ist mir alles ein bisserl wenig im Gegensatz zu den Maßnahmen der Musikschule«. Er befürchte für die Zukunft Probleme, betonte Franz Felzmann (CSU). Es seien eher höhere Ausgaben zu sehen, und er denke nicht, dass es in den Folgejahren so weitergehen könne.
Aus ihrer Sicht, ergänzte Tanja Probst (CSU), finanziere die VHS ihre Einsparungen vor allem mit ihren schwindenden Rücklagen. »Das ist ein hausgemachtes System«, stimmte Peter Hupfauer (FDP) zu. Man müsste verhindern, dass es jedes Jahr die gleiche Diskussion darüber gebe.
VHS-Leiterin Barbara Sporrer räumte ein: »Der Haushalt basiert auf den gleichen Teilnehmerzahlen wie bisher, ein Teilnehmerrückgang kann es immer geben«. Sie habe das gesamte Einsparpotenzial aufgezeigt. »Es ist eine Frage des operativen Controllings«.
K. Kohnke
Artikel vom 24.11.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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