Bogenhausen · BA-Splitter

Wohngebäude statt Tankstelle an der Richard-Strauss-Straße/Ecke Schreberweg – zwei Gebäude mit fünf Stockwerken sieht der nunmehr geänderte  Bebauungsplan vor.  	Foto: ikb

Wohngebäude statt Tankstelle an der Richard-Strauss-Straße/Ecke Schreberweg – zwei Gebäude mit fünf Stockwerken sieht der nunmehr geänderte Bebauungsplan vor. Foto: ikb

Der Bezirksausschuss (BA) behandelte bei der letzten Tagung einige Bauvorhaben. Es ging um die Tankstelle an der Richard-Strauss-Straße, den Shakespeareplatz, eine russisch-orthodoxe Kirche, und ein Pflegeheim.

Wohngebäude statt Tankstelle: Die Aral-Zapfsäulen an der Richard-Strauss-Straße/Ecke Schreberweg werden wohl bald versiegen. Laut Planungsreferat »hat sich auf Grund der Eröffnung des Richard-Strauss-Tunnels der oberirdische Verkehr erheblich reduziert, daher kann die laut Bebauungsplan ausschließlich zulässige Nutzung als Tankstelle nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden«. Laut Beschluss für einen neuen Bebauungsplan sind zwei fünfgeschossige Gebäude, »überwiegend zur Unterbringung von Wohnungen« nebst Flächen für Gastronomie, Arztpraxen und Büros vorgesehen. Die Mitglieder des BA vertagten ihre Stellungnahme – die Beschlussvorlage aus dem Rathaus hatte noch nicht vorgelegen.

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Umgestaltung des Shakespeareplatzes: Gegen die von Eltern initiierten und fast allseits erfreut begrüßten Änderungen – die Anlage auch für Kinder nutzbar zu machen, die wegen vieler Hunde dort nicht spielen wollten und konnten – protestiert Hans-C. Koenig aus der Schumanstraße: »Ich empfehle, das Schild abzubauen, keine geschälten Bäume auf die Wiese zu legen, das sieht grässlich aus, und die Wiese durch eine Hecke in der Mitte zu trennen. Das könnte den Platz noch schöner aussehen lassen.« Indes, die Maßnahmen für das Juwel zwischen Possart-, Holbein- und Keplerstraße sind beschlossen, der BA erläutert in einem Brief an den Anwohner die Angelegenheit und bittet, »bessere gangbare Lösungsvorschläge« mitzuteilen.

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Neubau russisch-orthodoxe Kirche mit Gemeindezentrum und Kindertagesstätte: Die Pläne zum Vorhaben des Bauherrn Tihon-Stiftung an der Knappertsbuschstraße 26 gegenüber der Schule »lassen keinen Unterschied zu den bereits im Juni behandelten erkennen«, betonte das Gremium. In einer »endgültigen Stellungnahme« werden die ungenügende Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, das unzureichende Angebot von Parkplätzen, der monumentale Baukörper und die Baumasse moniert. Der BA beantragt deshalb »schon jetzt die Vorlage des Vorhabens in der Stadtgestaltungskommission« und hält überdies ein Wettbewerbsverfahren für notwendig.

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Neubau Pflegeheim Effnerstraße: Seit Mitte September wird gebaut, in diesen Tagen fand die Grundsteinlegung durch Bürgermeisterin Christine Strobl und Gerd Peter, Geschäftsführer der Münchnenstift, statt – ohne Einladung an die darob empörten Mitglieder des BA. Empört sind auch mehrere Anwohner, so Nikolas Baumgartner aus der Effnerstraße in einem Brief an das Baureferat: »Mehr als zwei Jahre nachdem unser Anspruch auf passive Schallschutzmaßnahmen in der Satzung des Bebauungsplans bestätigt wurde, sind Verfahrensablauf und Zuständigkeit in der Stadt ungeklärt.« Sollte dies bis 25. November nicht geklärt sein und eine erste Besprechung stattgefunden haben, erwägen Baumgartner und Nachbarn »doch noch Normenkontrollklage gegen das Bauvorhaben einzuleiten«. Der BA nahm das einstimmig zur Kenntnis. ikb

Artikel vom 20.10.2010
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