Ackermannbogen: Umfrage zur Stadtplatzgestaltung

Schwabing · Bürger reden mit

Die Verantwortlichen vom »Forum Quartiersentwicklung« rund um Karin Heese haben vergangenen Mittwoch Interessierten das Umfrageergebnis zum künftigen Stadtplatz präsentiert.	Foto: ko

Die Verantwortlichen vom »Forum Quartiersentwicklung« rund um Karin Heese haben vergangenen Mittwoch Interessierten das Umfrageergebnis zum künftigen Stadtplatz präsentiert. Foto: ko

Schwabing · Bewohner im Neubaugebiet am Ackermannbogen wünschen sich vor allem, dass Bäume am Areal des geplanten Stadtplatzes im vierten und letzten Bauabschnitt des Quartiers erhalten bleiben. Das ergab eine Umfrage, die die Projektgruppe »Forum Quartiersentwicklung« des Vereins »Ackermannbogen« Ende Juli initiiert hatte.

Leben am Ackermannbogen

Das Ergebnis der Umfrage, bei der Fragebögen, die bis Ende September eingegangen sind, berücksichtigt wurden, soll nun dem Bezirksausschuss Schwabing-West (BA 4) vorgelegt werden, um danach auch bei den entsprechenden Stellen der Stadt Gehör zu finden. Die Anwohner wünschen sich, dass die Bürgeranregungen beim Architektenwettbewerb zur Stadtplatzplanung berücksichtigt werden. 343 Personen aus 1.700 beteiligten Haushalten im Quartier haben den Fragebogen beantwortet. Ideen und Wünsche rund um die Gestaltung des Platzes, der im vierten Bauabschnitt des Neubaugebietes als Mittelpunkt entstehen soll, hat »Forum Quartiersentwicklung« so erfasst. Das Ergebnis: 90 Prozent der Befragten äußerten sich hier vor allem für den Erhalt der Bäume. Wobei Karin Heese, Vorstandsmitglied für das Forum für Quartiersentwicklung und eine der Umfrageverantwortlichen, die Bürger bei der Präsentation des Umfrageergebnisses im Olymp an der Elisabeth-Kohn-Straße am vergangenen Mittwoch enttäuschen musste. Denn laut Planung dürften die Bäume im Bereich des Stadtplatzes bis auf einen gefällt werden, sagte sie.

80 Prozent der Befragten wünschen sich an ihrem künftigen Stadtplatz außerdem Ruhezonen und Sitzgelegenheiten. Noch mehr wollen sich in der Mitte treffen, um zu essen und zu trinken, ein Café mit Terrasse können sich die Umfrageteilnehmer am Stadtplatz vorstellen. Wichtig ist für viele auch ein Wochenmarkt und Geschäfte am Gemeinschaftsareal. Ruhe- und Erholungsbereiche sollten »am Rande des Geschehens auf dem Platz«, aber weder mittendrin noch zu weit abseits liegen. Außerdem wünschen sich viele Anwohner einen Sonnen- und Regenschutz. Laut Umfrage würden sich 62 Personen an einem Workshop mit dem BA 4 zur Stadtplatzgestaltung und 47 Befragte an Gesprächen mit Planern und Künstlern beteiligen. 56 Anwohner könnten sich vorstellen, in einem kleinen Areal bei der Gestaltung des Platzes selbst mit Hand anzulegen.

Für Karin Heese ist es »einzigartig«, dass die Bürger die Gelegenheit haben, den Platz mitzuerschaffen. »Wir Anwohner sind bereits da, bevor der Platz gebaut wird, das ist für uns wirklich eine Chance.« Die Grundstücke des vierten Bauabschnitts am Ackermannbogen werden voraussichtlich jetzt im Spätherbst ausgeschrieben. Im kommenden Frühjahr werden sie dann vergeben. ko

Artikel vom 12.10.2010
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