Veröffentlicht am 30.03.2012 12:29

Heimatliebe und Tradition

1922: Das Originalprogramm zur allerersten Aufführung des heutigen Vereins Dramatischer Club Alpenröserl. Der 7. März 1922 gilt als Gründungsdatum. (Foto: Alpenröserl)
1922: Das Originalprogramm zur allerersten Aufführung des heutigen Vereins Dramatischer Club Alpenröserl. Der 7. März 1922 gilt als Gründungsdatum. (Foto: Alpenröserl)
1922: Das Originalprogramm zur allerersten Aufführung des heutigen Vereins Dramatischer Club Alpenröserl. Der 7. März 1922 gilt als Gründungsdatum. (Foto: Alpenröserl)
1922: Das Originalprogramm zur allerersten Aufführung des heutigen Vereins Dramatischer Club Alpenröserl. Der 7. März 1922 gilt als Gründungsdatum. (Foto: Alpenröserl)
1922: Das Originalprogramm zur allerersten Aufführung des heutigen Vereins Dramatischer Club Alpenröserl. Der 7. März 1922 gilt als Gründungsdatum. (Foto: Alpenröserl)

Der „Dramatische Club Alpenröserl“ ist Münchens älteste noch spielende Laienspielbühne. 1922 aus dem Mandolinen-Klub gegründet, feiert der Verein dieses Jahr sein 90-jähriges Bühnenjubiläum. Das derzeitige Stück in bayerischer Mundart „Der fidele Hausl“ hatte am 30. März in der Gaststätte „Zum Freistoß“ direkt neben dem Audi-Dome (der ehemaligen Rudi-Sedlmayer-Halle) Premiere und wird bis Ende April gespielt.

1922, als es in der Landeshauptstadt Bayerns noch keine U- und S-Bahnen gab, kein Verkehrschaos auf dem Altstadtring, keine großen Kaufhausketten in der Kaufingerstraße, da war es noch ruhig in München, urig und einfach gmiatlich. Zu eben jener Zeit feierte auch der „Dramatische Club Alpenröserl“ seine Geburtsstunde im alten Hackerkeller auf der Schwanthalerhöhe.

Noch heute begeistern auf Münchens ältester Laienspielbühne die Schauspieler zweimal im Jahr die Zuschauer und feiern 2012 mit dem bairischen Schwank „der fidele Hausl“ von Franz Schaurer ihr 90-jähriges Bühnenjubiläum. Ursprünglich entstanden aus dem „Mandolinen Klub Alpenröserl“, bewahrt der „Dramatische Club Alpenröserl“ die bayerische Tradition und vermittelt seinem Publikum die Heimatliebe, die nicht nur die Spieler aller Generationen miteinander teilen.

Peter Gstöttl, 1. Vorstand des Vereins, steht seit seiner Kindheit auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Seine Großmutter war eines der Gründungsmitglieder des „Dramatischen Club Alpenröserl“. Deshalb fühlt er sich vor allem durch seine Familiengeschichte mit dem Club verbunden. 1985 lernte Peter auch seine Frau Brigitte im Theater kennen. Sie saß im Zuschauerraum, er gab auf der Bühne den jugendlichen Liebhaber. Seit fast 25 Jahren sind die beiden nun schon verheiratet. Den jugendlichen Liebhaber spielt er heute nicht mehr, dafür hat er aber seine Gitty als Schaupielkollegin an seiner Seite.

Als langjähriges Mitglied hat Peter Gstöttl auf der Bühne schon viel erlebt - auch den schwärzesten Tag der Vereinsgeschichte: „Noch nie hatten wir eine Vorstellung absagen müssen und dann kam das Feuer“, erinnert er sich. Es war am frühen Nachmittag des 6. April 1987, als die Feuerwehr zu einem Großeinsatz in den Münchner Hofbräukeller gerufen wurde. „Den meisten Schaden hat nicht das Feuer verursacht, sondern das Löschwasser“. Der Brand zerstörte nicht nur den Vorhang der Laienbühne, sondern auch zahlreiche historische Kostüme und viele Requisiten.

Doch der „Dramatische Club Alpenröserl“ rappelte sich wieder auf. „Der Zusammenhalt im Verein war zu dieser Zeit sehr wichtig. Wir haben gemeinsam etwas Neues geschaffen, das gab uns schon ein erhebendes Gefühl.“, erzählt Peter Gstöttl.

Seit 1995 ist nun die Gaststätte „Zum Freistoß“ des BSC Sendling, neben dem Audi-Dome (der ehemaligen Rudi-Sedlmayer-Halle), die Heimat des Vereins.

Der fidele Hausl

Liesl Jäger ist die Pächterin der Gaststätte und Pension „Zum Wetterfahndl“. Ihr Helfer, der Hausl Nikl, steht ihr zur Seite. Verschmitzt und fidel meistert er alle Unwegsamkeiten mit einer gehörigen Portion Humor. Die Sommergäste sind auch schon da, aber nicht alle wollen sich nur erholen. Der Großsägewerksbesitzer, der mit seiner „Tochter“ angereist ist, hat auch noch andere Pläne. Als sich zu den Gästen auch noch ein Sportlehrer gesellt, der sich für Liesl interessiert, fühlt sich Nikl in seinem Element. Mit Witz und Bauernschläue bringt er alle dazu, nach „seiner Pfeife“ zu tanzen ...

Spieltermine, Karten und mehr Info: www.alpenroeserl.de .

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