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Wertstofftonnen werden nun gegen Entgelt vom vorgesehenen Tonnenplatz abgeholt und wieder zurückgebracht. (Foto: Beatrix Köber)

Wertstofftonnen werden nur gegen Entgelt vom vorgesehenen Tonnenplatz abgeholt und wieder zurückgebracht

Seit rund einem Jahr ist das Westend Testgebiet für die Wertstofftonne. Kunststoffe aller Art, von Verpackungen bis hin zu Gummistiefeln, sowie Dosenmetall können in der Tonne mit dem gelben Deckel, direkt vor der Haustür entsorgt werden. Dass Plastikmüll nicht mehr extra zum Container gebracht werden muss, findet im Stadtbezirk breite Fürsprache. Dass jedoch die Tonnen tatsächlich vor der Haustüre, statt bei den anderen Mülltonnen auf den jeweiligen Grundstücksflächen untergebracht sind, ärgert viele. „Sie stehen permanent auf den Gehwegen und belegen dadurch öffentlichen Raum“, beklagte jüngst ein Bürger beim Bezirksausschuss (BA). „Ein großes Ärgernis für mich ist auch, dass diese Wertstofftonnen von vielen Externen genutzt und auch überfüllt werden.“ Dadurch würde der Tonneninhalt z.T. auf den Gehwegen herumliegen, so der Bürger weiter. „Da es sich dabei teilweise auch um Verpackungen von Lebensmitteln mit Resten dieser handelt, zieht das auch Krähen und Tauben sowie Nager (Ratten) an.“
02.12.2024 09:23 Uhr
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Kommunalreferentin Kristina Frank (li.) und Bürgermeisterin Verena Dietl stellen hier den Pilotversuch mit zwei Tonnen vor.  (Foto: LHM)

Sack oder Tonne?

Wo soll man nur mit den vielen bunten und gleichzeitig rohstoffverschlingenden umweltschädlichen Plastik-Verpackungen hin? In der schwarzen Restmülltonne nehmen sie – aufgrund der großen Menge – viel Platz weg. Außerdem sind sie für die Müllverbrennung eigentlich viel zu schade, denn das Kunststoffmaterial lässt sich verhältnismäßig leicht recyceln. Doch geht das nur, wenn die Verpackungen in speziell dafür bereitgestellten Containern gesammelt werden. „Je besser man trennt, desto besser ist es für die Umwelt”, sagt Maren Kowitz, Sprecherin des Kommunalreferates. Bisher geht man dazu zu den überall wohnungsnah aufgestellten Werstoffinseln, wo man neben Einwegglas und leeren Dosen auch alle Arten von Kunststoffverpackungen in speziell dafür bereitgestellte Container werfen kann. In einigen Landkreisgemeinden gibt es aber auch schon den gelben Sack oder die gelbe Tonne für die Sammlung zu Hause. Um zu testen ob diese auch für die Stadt München sinnvoll sind, startet nun der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) in Zusammenarbeit mit den Dualen Systemen Deutschland (DSD) den Pilotversuch „Gelbe Systeme”. In fünf ausgewählten Testgebieten werden bis Ende 2026 der Gelbe Sack, die Gelbe Tonne und die Wertstofftonne vorübergehend eingeführt. Der Test wird wissenschaftlich begleitet und es wird eine Ökobilanz zu den unterschiedlichen Sammelsystemen erstellt. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird dann festgelegt, welche dieser Sammelsysteme für Leichtverpackungen künftig in München verwendet werden – oder ob doch die Sammlung per Insel die günstigere Variante ist. Die Testgebiete wurden so ausgewählt, dass eine wissenschaftliche Auswertung möglich ist. Die Entsorgung der gelben Sammelbehälter werden die Firmen Remondis und Wittmann sowie der AWM übernehmen.
13.10.2023 10:32 Uhr
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