In der Landeshauptstadt wurden 6.500 Wohnungen fertiggestellt. Das zeigt die Bilanz des Referats für Stadtplanung und Bauordnung für das Jahr 2024.
Die aktuell schwierigen Rahmenbedingungen machen sich auch bei den Baugenehmigungen bemerkbar. So konnten im vergangenen Jahr rund 8.300 neue Wohnungen genehmigt werden – das sind etwa acht Prozent weniger als im Jahr 2023. Zum Vergleich: In Bayern ging die Zahl der Baugenehmigungen um circa zwölf Prozent und in Deutschland insgesamt um knapp 17 Prozent zurück.
Um der Flaute im Bausektor mit aller Kraft entgegenzusteuern, hat der Stadtrat im vergangenen Jahr umfangreiche Maßnahmen beschlossen, mit denen die Stadt auf die sehr schwierige Situation in der Baubranche reagiert. Mit der Fortschreibung des wohnungspolitischen Handlungsprogramms „Wohnen in München VII“ besteht beispielsweise für Genossenschaften ein Wahlrecht zwischen dem Kauf eines Grundstücks und Erbpacht. Zudem wurde der Teuerungsausgleich für den konzeptionellen Mietwohnungsbau bis Ende 2025 verlängert. Und seit einem Jahr können Bauanträge digital bei der Landeshauptstadt eingereicht werden, was für einen schnelleren und direkten Zugang sorgt.
Ein weiteres Handlungsfeld des Referats für Stadtplanung und Bauordnung ist die Förderung von bezahlbarem Wohnraum. Die Stadt bleibt ihrer Verpflichtung treu, sozialverträglichen Wohnraum zu schaffen. So konnten 2024 rund 1.060 preisreduzierte Wohnungen bewilligt werden. Der leichte Rückgang im Vergleich zum Vorjahr beruht neben gestiegenen Kosten auf der geringeren Zuweisung von Fördermitteln seitens des Freistaats Bayern. Dennoch konnte sozialer Wohnraum für eine breite Bevölkerungsgruppe gesichert werden. Die Quote für die Unterbringung von wohnungslosen Haushalten, Auszubildenden und im Bereich des Werkswohnungsbaus lag mit 470 Einheiten besonders hoch.
Auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft Münchner Wohnen steigert ihr Wohnungsangebot. Der eigene Bestand konnte um knapp 930 Wohnungen vergrößert werden, was eine solide Basis für die stetige Ausweitung des städtischen Wohnungsbestands darstellt. Zum weiteren Ausbau des Portfolios werden in den kommenden Jahren unter anderem Projekte in Freiham und Neufreimann beitragen.
Über die Satzung neuer Bebauungspläne konnten Baurechtsschaffungen für rund 1.030 neue Wohnungen erreicht werden. Um diese Zahl weiter zu steigern, hat der Stadtrat bereits Maßnahmen zur Vereinfachung und damit auch Verkürzung der aktuellen und künftigen Bebauungsplanverfahren beschlossen. Dazu gehört auch die Einrichtung einer referatsübergreifenden Taskforce, wodurch Bauleitplanverfahren von allen Fachbereichen beschleunigt bearbeitet werden können. Spürbare Effekte werden sich stadtweit in den nächsten Jahren zeigen. Wesentliche Potenziale für bezahlbaren Wohnraum im Jahr 2025 liegen in Freiham sowie auf dem Paket-Post-Areal. Allein für diese beiden Gebiete wurden im Januar und Februar bereits Billigungsbeschlüsse für 4.000 Wohnungen gefasst.