Immer wieder berichten wir in unseren Ausgaben über das Gehwegparken. Lange wurde es toleriert, obwohl die Verkehrsregeln es nicht zulassen. In vielen Vierteln wird das Parken auf dem Gehweg nun aber verstärkt geahndet. Die Polizei setzt dabei auf Augenmaß und Fairness: Sie kündigt Schwerpunktkontrollen an und verteilt an Falschparker zunächst Infoflyer, ehe sie Strafzettel ausstellt. Manche Autofahrer fühlen sich trotzdem überrumpelt. Das liegt womöglich an Bürgern, die engagiert Falschparker über Online-Portale wie weg.li den Behörden melden - ohne Galgenfrist. Das meinen unsere Leser zum Gehwegparken:
Patricia Benz findet:
Fußgänger (alt, jung, mit/ohne Gehhilfe, Kinderwagen, Arm in Arm) sollen freie Wege haben. Nichts ist ökologischer als sich mit eigener Kraft fortzubewegen, das muss gefördert werden. Bleibt jeder Verkehrsteilnehmer in seinem vorgesehenen Bereich, stört man sich nicht und Unfälle werden vermieden.
Thomas Mohr schlägt vor:
Straßen mit Einfamilien- und Reihenhäusern, die vor vielen Jahrzehnten angelegt wurden, haben oft nicht genug Platz für parkende Autos und die Gehsteige sind ebenfalls zu schmal. Könnten solche Straßen mit kaum Durchgangsverkehr nicht einfach in verkehrsberuhigte Bereiche („Spielstraßen”) umgewandelt werden? So könnten Fußgänger sich auf der Straße bewegen und die Parkbereiche müssten nicht reduziert werden.
Luise Dachgruber meint:
Leider wurde die in Ihren Artikeln genannte „geplante“ Mobilitätsstrategie, nämlich zunächst per Infoflyer die Gehwegparker zu informieren, bevor im Anschluss die Strafzettel verteilt werden, in der Praxis so nicht umgesetzt.Das aktuell erfolgte Vorgehen der Polizei - nämlich in einer Nacht- und Nebelaktion ohne Vorwarnung Strafzettel zu verteilen - widerspricht somit der allseits verkündeten Strategie.Auslöser waren die bereits früher gemeldeten und in der Bürgerversammlung 2024 diskutierten Verstöße in erster Linie in dem betroffenen Abschnitt Agricola-/Senftenauerstraße.In dem Abschnitt zwischen Agnes-Bernauer-Straße und Gotthardtstraße konnte ich als betroffener Anwohner in den letzten 15 Jahren keine groben Einschränkungen der Fußgänger durch Gehwegparker erkennen, die gebotene Breite für Kinderwägen, Rollstuhlfahrer war durchwegs gegeben. Natürlich mag es einzelne gegenteilige Vorgänge/Verstöße gegeben haben, was aber in meinen Augen nicht diese überzogene Maßnahme rechtfertigt.Wo ist bitte das „behutsame und nachvollziehbare Vorgehen“, welches sich das städtische Mobilitätsreferat vorgenommen hat? Ich bezweifle, dass der o.g. Abschnitt über einen größeren Zeitraum entsprechend beobachtet und die Vergehen dokumentiert wurden.Und, wie bereits geschildert, wurden die Anwohner zu keiner Zeit per Infoflyer über die Kontrollen aufgeklärt. Eine Lösung, die ich bereits dem Bezirksausschuss vorgeschlagen habe, wäre doch die tatsächliche Ausmessung der Gehwehgsflächen und dahingehend die Überprüfung, ob nicht doch durch entsprechende Markierungen das Gehwegparken explizit gestattet werden kann, unter Einhaltung der erforderlichen Fläche für die schwächsten Verkehrsteilnehmer.Die Agricolastraße erfährt seit dem Gehwegparkenverbot in dem o.g. Abschnitt ein noch höheres Verkehrsaufkommen in Form von LKWs, Laster, und „Durchraser“, da ja nun die freie, breite Straße zur freien Fahrt animiert, wobei Tempo 30 in der Regel komplett außer Acht gelassen wird. Das kann nicht die Lösung sein!
Hartmut Brinkman schreibt:
Das Gehsteig-Parkproblem in Laims Straßen wird schon seit längerem mit viel Augenmaß durch ihr Reporter-Team beschrieben! Genau dieses Augenmaß vermisse ich, aus eigener Erfahrung, bei den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern unserer Stadt, sowie den ausführenden Ordnungsorganen, die eben nicht „behutsam und nachvollziehbar“ agieren.
Danke, wenn Sie mit gutem Journalismus dranbleiben - nicht nur rund um die Mathunistraße.
Erhard Jobst schreibt:
Ich finde es gut wenn die Polizei endlich gegen diese Form des Parkens etwas unternimmt. Bei uns in der Würmseestraße ist es wirklich teilweise sehr schlimm, vor allem die Firmenfahrzeuge die da abgestellt werden.
Nicht nur der Gehweg, sondern auch die Grünfläche - die Autos stellen sich mit zwei Rädern in die Grünflächen und beschädigen diese. Hier wäre schon lange ein Anwohnerparken nötig - da hier viele Firmenfahrzeuge und Anhänger - Wohnmobile abgestellt werden!
In der Kreuzhofstraße haben wir nur einen sehr schmalen Gehweg, hier parken regelmäßig die Autos auf dem Gehweg um Ihre Kinder nach dem Chor abzuholen, wenn man was sagt wird man nur blöd angemacht - Fußgänger müssen dann auf die Straße ausweichen.
Die Gehwege werden auch viel von Radfahrern benutzt - als Fußgänger ist man immer der Blöde!