Der Verein FUSS München möchte mehr Straßen in Fußgängerzonen umsetzen. In den letzten Jahren hätten immer mehr Entscheider in Großstädten verstanden, dass eine einzige zentrale Fußgängerzone nicht mehr ausreiche und man mit dezentralen Fußgängerzonen in den einzelnen Stadtteilen einen großen Beitrag zur Lebensqualität leisten könne.
In den letzten zehn Jahren sind in ganz Europa, wie in Wien, Berlin, Budapest, Mailand und Paris, aber auch in nordamerikanischen Städten wie Montreal etliche neue dezentrale Fußgängerzonen in den Stadtquartieren entstanden. Neben dem Gewinn an Aufenthaltsqualität ergebe sich auch ein ökonomischer Vorteil für die Stadtteile. Seit vielen Jahren hat die stadtplanerische Forschung etliche zentrale und dezentrale Fußgängerzonen vor und nach Inbetriebnahme untersucht: Bei fast allen Fußgängerzonen nahm der Umsatz des Einzelhandelsgewerbe und der Gastronomie deutlich zu. Städte profitieren insbesondere von dezentralen Fußgängerzonen, da dann der Einzelhandel nicht mehr so stark auf die Innenstadt fokussiert ist.
FUSS München begrüßt es sehr, dass die Stadt München im August 2024 eine solche dezentrale Fußgängerzone in der Weißenburger Straße in Haidhausen eingerichtet bzw. erweitert hat. Da auch die Rückmeldungen der Bewohner und auch der meisten Gewerbetreibenden positiv ist, setzt man sich für eine Verstetigung der Fußgängerzone ein.
Der Verein schlägt weitere mögliche Standorte für neue Fußgängerzonen in einigen Münchner Stadtteilen vor: Besonders geeignet für eine dezentrale Fußgängerzone sind Teile der Türkenstraße in der Maxvorstadt. Ebenso die Veterinärstraße, die Reichenbachstraße, die St-Anna-Straße im Lehel oder die Hohenzollernstraße in Schwabing.
Zudem gebe es auch wie der Schwanthalerhöhe, Sendling, Giesing und Neuhausen Straßenabschnitte, die für eine Fußgängerzone gut geeignet sind. Der Verein FUSS München möchte für alle Stadtbezirke Münchens einen Anstoß geben, sich mit dem Thema dezentrale Fußgängerzonen zu beschäftigen und die Verschönerung der Stadteile voranzubringen.