Veröffentlicht am 22.12.2025 10:14

CSU/FW drängen auf barrierefreien Ausbau der S-Bahnhofs Aubing

Im Stadtgebiet München gibt es ca. 30 S-Bahn- und 100 U-Bahnstationen. Immer noch gibt es mehr aber Stationen, die für Rollstuhlfahrer, Personen mit Kinderwagen oder Rollator gar nicht oder sehr eingeschränkt benutzt werden können. „Es sollte das gemeinsame Ziel sein, möglichst schnell alle ÖPNV-Stationen barrierefrei auszubauen”; findet die CSU/FW-Stadtratfraktion.

Eine der nicht barrierefreien Haltestellen ist der S-Bahnhalt Aubing. CSU und FW haben die Stadtverwaltung daher aufgefordert, dem Stadtrat zu berichten, wie der Umsetzungsstand zum barrierefreien Ausbau der S-Bahn-Station S-Bahnhalt Aubing bzw. Freiham Nord ist. Sie soll zudem Lösungen für eine barrierefreie Anbindung vorlegen. Dabei sei auch darzustellen, wie eine provisorische Erreichbarkeit des Bahnsteigs auf der westlichen Seite vom Bahnübergang Germeringer Weg aus umgesetzt werden kann.

Abgesicherten Weg schaffen

„Uns wird von Anwohnern immer wieder von gefährlichen Situationen berichtet, dass zum Beispiel Personen, die von der beschrankten Bahnquerung kommen, nicht 300 m Umweg gehen, sondern auf gefährliche Art und Weise die Gleise illegal überqueren”, schreiben die Stadträte.
Sie schlagen daher vor, einen mit Geländern abgesicherten Weg zwischen dem beschrankten Bahnübergang am Germeringer Weg und dem westlichen Bahnsteigende zu schaffen. Da diese Strecke etwa 80 Meter lang ist, könne von einer Rampenneigung von unter 1 Grad ausgegangen werden (etwa 3,5 Grad wäre zugelassen). Ähnliche Beispiele gebe es zum Beispiel am nördlichen Ende des S-Bahnhalt Harras, auch wenn sicherlich eine weitere Personenschranke zur Sicherheit ergänzt werden müsste. Langfristig sei eine ausreichend breite Unterführung zwischen Colmdorfstraße (südliche Busstation und z.B. EDEKA) und Georg-Böhmer-Straße, die mit einem Lift ergänzt wird, vorzusehen. Da allerdings der weitere Ausbau der Bahnstrecke im Planfeststellungsverfahren auf sich warten lasse, könne es nicht sein, dass tausende Anwohner für die nächsten Jahre Umwege in Kauf nehmen müssen. Daher müssen Landeshauptstadt München, Deutsche Bahn und Genehmigungsbehörde hier an einem Strang ziehen, um eine Barrierefreiheit des S-Bahnhalts Aubing möglichst zeitnah herzustellen.

CSU und FW nehmen die Stadt in die Pflicht. Sie dürfe nicht nur argumentieren, dass der Umbau einer S-Bahn-Station Aufgabe der Deutschen Bahn sei. Schließlich habe die Stadt hier in mehreren Bebauungsplänen Tausende von Wohnungen im Einzugsbereich dieser S-Bahn-Station genehmigt: Im neuen Stadtteil Freiham wohnen mittlerweile über 8.000 Einwohner, wovon auch ein hoher Prozentsatz auf barrierefreie Angebote angewiesen ist. Daher habe der Stadtrat vor zehn Jahren das städt. Referat für Stadtplanung und Bauordnung beauftragt, eine Voruntersuchung für 45.000 Euro in Auftrag zu geben, wie eine Rampe am S-Bahnhof Aubing ergänzt werden könne.

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