Nicht mehr lange bis zum ersten Moosacher Opernball auf Gut Nederling

Moosach · Tanzschuhe geschnürt!

Rose Bihler Shah und Band-Mitglied Christian Gegg (Mitte) beim Tanztee in der Pasinger Fabrik. 	Foto: js

Rose Bihler Shah und Band-Mitglied Christian Gegg (Mitte) beim Tanztee in der Pasinger Fabrik. Foto: js

Moosach · Wer sich gerne wieder einmal in seiner edlen Abendrobe zeigen möchte, hat am Samstag, 1. Mai, einen außergewöhnlichen Anlass dazu. Zum ersten Mal findet auf Gut Nederling ein Opernball statt. Das Besondere daran: Trotz gehobenem Rahmen sind die Eintrittspreise erschwinglich. Außerdem können die Gäste im Vorfeld eine kostenfreie Tanzstunde besuchen. Organisiert hat die Veranstaltung die Moosacher Sängerin Rose Bihler Shah. Das Kulturreferat und der Bezirksausschuss Moosach (BA 10) unterstützen das Projekt.

»Mein Kleid wird wunderschön«, schwärmt Bihler Shah. Für den Ball hat sie sich ein aufwändiges Einzelstück schneidern lassen: »Oben hat es eine schwarze Corsage, unten einen dreifachen Rock mit Schleppe und drei Trompeten hinten.« In diesem exklusiven Gewand wird die gelernte Opernsängerin gemeinsam mit ihrer vierköpfigen Band musikalisch durch den Abend führen. Allerdings hat das Kleid auch einen Nachteil. »Tanzen kann ich damit nicht«, bedauert die Veranstalterin.

Eine flotte Sohle aufs Parkett legen können jedoch die Gäste. »Angefangen mit der Polonaise über die Münchner Francaise bis zum Walzer und Chachacha ist alles dabei«, kündigt Bihler Shah an. Für alle, deren letzte Tanzstunde schon einige Jahre zurückliegt, gibt es am Montag, 26. April, um 20 Uhr im Pelkovenschlössl ein kostenloses Probetraining. Geübt werden Walzer und Fox-Trott. »Damit kommt man überall durch«, versichert die Organisatorin. Einstudiert wird aber auch die klassische Francaise. Am Samstag darauf wird es dann ernst. Um noch einen guten Tisch zu bekommen, empfiehlt Bihler Shah, pünktlich um 19 Uhr da zu sein: »Es gibt nämlich freie Platzwahl.«

Ein Kleid schneidern lassen müssen sich die Gäste für die Veranstaltung natürlich nicht – aber Abendgarderobe sollte schon sein. Trotz des moderaten Eintrittspreises von 24 Euro erwartet die Besucher nämlich ein klassischer Opernball mit allem, was dazu gehört. Zum Orchester gehören neben Bihler Shahs Band auch vier Musiker aus dem Staatstheater am Gärtnerplatz. Für die Veranstaltung hat die Organisatorin außerdem zahlreiche bekannte Arien zu tanzbaren Stücken umschreiben lassen. Welche, will sie jedoch nicht verraten.

Der Grund: Bei einem Quiz sollen die Gäste die Lieder erraten. Wer die meisten Stücke erkennt, bekommt einen Preis. »Das Umkomponieren war nicht billig«, berichtet die Sängerin. Zur Finanzierung des Projekts hat sie daher Fördermittel des Kulturreferats beantragt. Das Problem: Bei der Vergabe von Zuschüssen fordert die Stadt, dass die Gelder männlichen und weiblichen Künstlern gleichermaßen zugute kommen. »Es gibt aber kaum Komponistinnen«, erklärt Bihler Shah. Nach langer Suche habe sie jedoch zwei Frauen gefunden. Drei der Arien stammen aus der Feder von Jelena Dabic, die an der Musikhochschule in München studiert, und der Kölnerin Ulla Oster. Finanzielle Unterstützung erhielt sie außerdem vom BA: »Das Gremium war sich einig, dass die Veranstaltung dem Stadtteil zugute kommt.«

Bei den Moosachern stößt der Ball auf breites Interesse. »Von den rund 90 Anmeldungen, die wir bis jetzt haben, kommt etwa jede Zweite aus dem Viertel«, freut sich Bihler Shah. Etwa die Hälfte der Plätze seien bereits verkauft. Karten gibt es bei Robra Optik in der Pelkovenstraße 59 und an der Abendkasse. Julia Stark

Artikel vom 13.04.2010
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