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Krimiautor Friedrich Ani über Münchens dunkle Ecken
München · „Die ganze Stadt ist kriminell“
Bestseller-Autor Friedrich Ani ist vor allem für seine München-Krimis bekannt. Foto: © Volker Albers
Ganz München ist im Krimifieber, lockt die Landeshauptstadt doch beim derzeitigen Krimifestival (9. bis 30. März) internationale und hochkarätige Krimi-Autoren aus aller Welt an die Isar. Auch Friedrich Ani lässt sich das Krimi-Spektakel nicht entgehen. Der Münchner Autor ist vor allem für seine München-Krimis bekannt. Erst kürzlich erschien sein neues Buch „Die Tat“, in dem er mit atemloser Spannung über den dritten Fall des erblindeten Ex-Kommissars Jonas Vogel erzählt. Wir sprachen mit Friedrich Ani, dem frisch gekürten Preisträger des Deutschen Krimipreises 2010.
SamstagsBlatt: Warum ist beim Krimifestival Hochspannung garantiert?
Ani: Weil dort hunderte Autoren aus ihren spannenden Büchern lesen. Das können zum Teil ganz ungewöhnliche Geschichten sein. So etwas erlebt man bei anderen Festivals nur selten.
- München · Spurensuche an der Isar
Artikel vom 04.03.2010: Tatort München: Hochspannung beim Krimifestival - München · Gute Krimis brauchen keine Bilder
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Sie haben München zum Krimischauplatz gemacht. Welche Bedeutung hat diese Stadt für Sie?
Ani: München ist meine Heimatstadt, es fällt mir leicht, meine Geschichten dort spielen zu lassen. Außerdem glaube ich, dass Verbrecher in den Straßen und Winkel einer Großstadt eher zu Hause sind.
Eignet sich die Stadt als gefährliches Pflaster besser als andere Großstädte?
Ani: München ist eine gefährliche, unheimliche und unberechenbare Stadt wie jede andere. Sie besticht nicht nur durch ihr schönes Antlitz, hochtoupiert, ohne jede Schramme. Nein, diese Stadt hat viele Gesichter.
Welche Stadtteile faszinieren einen Krimiautor wie Sie besonders?
Ani: Ich lebe in Giesing, dort gibt es viele dunkle Ecken. Aber auch Schwabing hat einiges an Gefahren zu bieten. Die ganze Stadt ist kriminell.
Verschwundene und vermisste Personen sind das zentrale Thema Ihrer Bücher. Warum?
Ani: Ich habe festgestellt, die Geschichten um vermisste Personen entsprechen mir mehr als die Geschichten von ermordeten Personen. Wenn jemand fehlt in der Gesellschaft, fängt bei mir die Fantasie an. Ich finde es spannend, der Alltagslüge auf die Spur zu kommen.
Von Stefanie Moser
Artikel vom 11.03.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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