Gisela-Gymnasium: Schüler kämpfen weiter für Zebrastreifen

Schwabing · Einfach zu gefährlich

Die Schülersprecher des Gisela Gymnasiums, Agnes Wolf, Lukas von Trotha und Hannah Brill (v.l.), kämpfen für einen Zebrastreifen direkt vor dem Haupteingang ihrer Schule. »Zu gefährlich« sei es sonst, wenn ihre Mitschüler dort über die Straße laufen. F: k

Die Schülersprecher des Gisela Gymnasiums, Agnes Wolf, Lukas von Trotha und Hannah Brill (v.l.), kämpfen für einen Zebrastreifen direkt vor dem Haupteingang ihrer Schule. »Zu gefährlich« sei es sonst, wenn ihre Mitschüler dort über die Straße laufen. F: k

Schwabing · Die Schülersprecher des Schwabinger Gisela Gymnasiums geben nicht auf. Nachdem ihre Anfrage nach einem Fußgängerüberweg an der Arcisstraße am Haupteingang ihrer Schule sowohl vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) als auch vom zuständigen Bezirksausschuss Schwabing-West (BA 4), jüngst abgelehnt wurde, wollen sie jetzt eine Unterschriftenaktion starten und persönlich noch einmal vor dem BA-Gremium vorsprechen.

Die Schülersprecher Hannah Brill (18), Lukas von Trotha (18) und Agnes Wolf (17) wollen die KVR-Absage nicht auf sich sitzen lassen. Denn nach Ansicht der drei ist ein Zebrastreifen direkt vor dem Haupteingang des Gymnasiums »bitter nötig«. Gerade für die jüngeren Schüler biete der Übergang Schutz, wenn diese in der Pause im Pulk über die Straße Richtung Elisabethmarkt direkt gegenüber der Schule unterwegs seien.

»Die Kleineren rennen raus in die Pause und die Autos brausen trotz Zone 30 zu schnell die Arcisstraße entlang«, sagt Hannah Brill. Das sei gefährlich. Zumal die jüngeren Schüler auch von den Autofahrern zwischen den am Straßenrand parkenden PKW leicht übersehen würden. Durch den Umbau an der Schule würden momentan auch noch große Laster und weitere Baustellenfahrzeuge die Sicht von Schülern und Autofahrern beeinträchtigen. Aus Sicht des KVR ist der von den Schülern gewünschte Überweg nicht »zwingend erforderlich«, da rund um das Gymnasium »zahlreiche gesicherte Querungsmöglichkeiten« zur Verfügung stünden. Wie etwa der Zebrastreifen, der rund 30 Meter nördlich der Einmündung der Agnesstraße auf den Elisabethplatz eingerichtet sei. Für die Gymnasiasten ist das hingegen kein Argument. Denn vor allem in den kurzen Pausen müsse es schnell gehen. Und kein Schüler würde dann erst eine längere Strecke die Straße hinunter gehen, um den Zebrastreifen zu nutzen.

Unverständlich ist den Schülersprechern auch, warum dieser Überweg direkt vor der städtischen Berufsschule für Kraftfahrzeugtechnik angelegt wurde. »Die Schüler dort sind im Schnitt fünf Jahre älter als bei uns die Schulabgänger.« Ganz zu schweigen von den zehnjährigen Fünftklässlern. Die Mitglieder des BA 4 haben sich in ihrer jüngsten Sitzung Anfang März der Meinung des KVR angeschlossen. Sie halten den Zebrastreifen an dieser sehr unübersichtlichen Stelle eher für kontraproduktiv.

Außerdem müssten laut BA-Meinung dafür die Schutzgitter abmontiert werden, die jetzt vor dem Gymnasium verhindern, dass Schüler auf die Fahrbahn gedrängt würden. Stattdessen solle die Schulleitung die Schüler regelmäßig und nachdrücklich zu Eigenverantwortung, Rücksichtnahme und zur Benutzung der vorhandenen gesicherten Übergänge anhalten.

Die Schülersprecher können auch diese Argumentation nicht verstehen. So ist nach Agnes Wolfs Meinung auch mit Schutzgittern genug Platz für den Zebrastreifen. Und Lukas von Trotha hält die Anregung, dass die Schulleitung unter anderem zur Vorsicht ermahnen solle, für zu »theoretisch«. Schließlich besuchten knapp 900 Schüler das Gisela Gymnasium und selbst Durchsagen vor jeder Pause hält der Schülersprecher für nicht effektiv.

Die engagierten Gymnasiasten kämpfen weiter und erhoffen sich Wirkung durch eine Unterschriftenliste. Mit der wollen sie eventuell in der nächsten BA-Sitzung Ende März vorsprechen. Hannah Brill: »Mit dem jetzigen Ergebnis finden wir uns keinesfalls ab.« K. Ossoinig

Artikel vom 09.03.2010
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