Aussichtsberg im Ostpark durch Turm aufwerten

Ramersdorf/Perlach · Freie Sicht auf die Alpen

Der Blick vom Ostparkberg Richtung Alpen wird von dichtem Geäst versperrt, ein Rückschnitt oder gar ein Turm würde Abhilfe schaffen.  Foto: B. Wosegien

Der Blick vom Ostparkberg Richtung Alpen wird von dichtem Geäst versperrt, ein Rückschnitt oder gar ein Turm würde Abhilfe schaffen. Foto: B. Wosegien

Ramersdorf/Perlach · Was gibt es schöneres, als an einem Tag mit Fön von München aus das oft zum Greifen nahe Alpenpanorama zu genießen? Das geht von so mancher Autobahn- oder S-Bahn-Brücke aus, aber viel, viel schöner vom südlichen Aussichtsberg im Ostpark.

Als der Ostpark 1973 angelegt wurde, hatte man vom heutigen Aussichtsberg mit installiertem Fernrohr und dem Schlittenberg eine Aussicht in alle Richtungen. Allerdings wird »dieser Blick zunehmend durch die immer höher wachsenden Bäume verstellt – von den Tegernseern Bergen ist fast nichts mehr zu sehen«, stellt Bernd Wosegien, ein begeisterter Bergsteiger und Skifahrer aus Neuperlach fest.

Da Gespräche mit dem Gartenbauamt keine wirkliche Abhilfe brachten, wandte er sich an den Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach, der seinen Wunsch nach freiem Alpenblick mehrheitlich unterstützte. Guido Bucholtz (Bündnis 90/ Die Grünen) gab berechtigterweise zu Bedenken, dass gegebenenfalls Bäume gefällt werden müssten. Das sieht das Gartenbauamt jedoch kritisch. Man habe in der Vergangenheit regelmäßig die drei Sichtachsen Richtung Alpen, Michaelikirche und Dom frei geschnitten, sagt Nina Lindinger gegenüber dem Südost-Kurier, das werde wohl so bleiben. »Ich halte es für schwierig, Bäume sehr stark zurück zu schneiden, wenn wir sonst für Rückschnitt aus Verkehrssicherheitsgründen im Stadtgebiet kritisiert werden«. Sollte es nicht möglich sein, die Bäume ausreichend zu beschneiden, könne man auf dem Berg einen Aussichtsturm errichten und so eine zusätzliche Attraktion im Ostpark schaffen, die bestimmt viele Münchner Bürger nützen würden, unterstreicht Wosegien seinen Vorschlag. »Alle Menschen, denen ich diese Idee vorgetragen habe, waren begeistert«, sagt der Maschinenbauer.

Er denke da an den 20 Meter hohen Turm am Neusiedler See, der eine echte Attraktion sei, oder auch an die Aussichtstürme am Chiemsee. Der Ostpark-Turm könnte als Rundturm oder als Spirale aus Holz oder – wegen des zu befürchtenden Vandalismus – Stein gebaut werden. Es wäre sicherlich eine »interessante ABM-Arbeit«, ließe sich aber auch unter freiwilliger Mithilfe von ansässigen Fachkräften ausführen. Finanzieren könne man das Ganze vielleicht mittels Sponsoren. »Ein Turmbau muss planungsrechtlich geprüft und gestalterisch eingebunden werden. Die Finanzierung muss gesichert sein«, gibt Lindinger zu Bedenken.

»Meines Erachtens wäre es ein Riesenobjekt – nicht nur baulich – für die Allgemeinheit«, ist sich Wosegien sicher. »Wenn man Öffentlichkeitsarbeit mit konstruktiven Vorschlägen macht, kann man eine ganze Menge erreichen«, betont er und verweist darauf, dass er so vor einigen Jahren die Sanierung vieler Straßen in Neuperlach erreicht habe.

aha

Artikel vom 03.03.2010
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