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So seh ich das!
München · Redakteurin Heike Woschee zum Thema: „Aus für die Anonyme Geburt in München“
Verständlich ist der Wunsch, dass jemand den Ursprung seiner Herkunft kennen möchte. Um sich solche Fragen jedoch überhaupt stellen zu können, muss man auch erst einmal auf der Welt sein. Eine Frau, die sich zu einer anonymen Geburt entschließt, befindet sich in einer existenziellen Krise, ihre Umwelt darf von ihrem Zustand nichts wissen. Eine anonyme Geburt ist die Möglichkeit, dem Leben, das man in sich trägt, eine Chance zu geben.
Nicht eben der beste Weg, aber in dieser Situation wohl der bestmögliche. Die Abschaffung der anonymen Geburt wird nicht dazu führen, dass diese Frauen sich für ein offenes Adoptionsverfahren entscheiden, sondern wird sie in die Heimlichkeit abdrängen, ihr Kind allein, ohne medizinische Hilfe auf die Welt zu bringen.
- München · Aus für Anonyme Geburt
Artikel vom 18.02.2010: Klinikum Schwabing fürchtet rechtliche Probleme - Da schau her! Albrecht Ackerland über Geburten
Artikel vom 18.02.2010 - München · Babyklappen: Chance auf Leben?
Artikel vom 15.10.2009: Münchens Babyklappen bieten Hilfe für Verzweifelte
Ich finde das unmenschlich, genau wie die Umstände, die manche Frauen auch heute noch zu so einem Schritt zwingen. Heute wird mit dem Thema Adoption offen umgegangen. Vielfach lernen Kinder und leibliche Eltern sich auch zu einem späteren Zeitpunkt kennen. Manches Mal mag das für beide ein guter und wichtiger Schritt sein, manchmal werden so auch noch nach vielen Jahren Existenzen bedroht. Die Möglichkeit anonym zu entbinden ist solange wichtig, solange die Gesellschaft es nicht geschafft hat, allen werdenden Müttern die Möglichkeit zu geben, frei zu entscheiden. So seh ich das.
Artikel vom 18.02.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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