Französische Schule lässt Monumentalwerk entstehen

Giesing · Kinder und Künstler

In französischer Sprache stellte ein Schüler im Beisein von Künstler Bernard Boissel, Schulleiter Francois Beckrich und Schulleiterin Christine Mochel das Kunstwerk vor (v.li.). Foto: Karl Hirt

In französischer Sprache stellte ein Schüler im Beisein von Künstler Bernard Boissel, Schulleiter Francois Beckrich und Schulleiterin Christine Mochel das Kunstwerk vor (v.li.). Foto: Karl Hirt

Giesing · Am Montag vergangener Woche wurde in der Eingangshalle der Grundschule »Lycée Jean Renoir« ein großes Kunstwerk enthüllt. Zur Durchführung ihres pädagogischen Projekts im Bereich der Kunstlehre hatte eine Lehrergruppe des Lycée Jean Renoir einen Malkünstler als Experten zur Hilfe gerufen. In Anlehnung an Ausdrucksformen zeitgenössischer Kunst wollten die Lehrer es ihren Schülern ermöglichen, ein Kunstgemälde auf großformatiger Leinwand, welche die zentrale Eingangshalle ihrer Schule schmücken sollte, zu erdenken und zu realisieren.

So wurde der renommierte Künstler Bernard Boissel, ein seit langen Jahren in München ansässiger gebürtiger Franzose, in das Projekt involviert. Neun Schulklassen mit rund 200 Schülern, d.h. ein Drittel der gesamten Schülerzahl der Grundschule, haben sich bereit erklärt, an der Durchführung des Projekts teilzunehmen. Ihre in zwei aufeinanderfolgende Teile gegliederte Arbeit verlief von März bis einschließlich Juli 2009. Es handelte sich zunächst um die Entdeckung der Primärfarben und deren Mischergebnisse nach den Anwendungstechniken des Künstlers. Durch regelmäßige Teilnahme am Kunstunterricht gelang es Bernard Boissel meisterhaft, die Grundlagen eigener und für sein Werk kennzeichnender Ausdrucksformen zu vermitteln, wie den Ausdruck von Freude am Auftragen von Farbmischtönen und die künstlerische Kreativität durch freie und sehr persönliche Auftragetechnik der erschaffenen Materie. Bei der ersten, zwei Monate währenden Arbeitsphase konnten die Grundschulklassen unter der Leitung des Künstlers nach Einführung in Material und Technik freies Schaffen entfalten. Danach haben sie einzelne, gemeinsam erlesene Produktionen in das Gesamtkunstwerk eingegliedert. Während der zweiten Schaffensphase im Juli konzipierten 30 Schüler – vier je Klasse – das endgültige Bild. Das »monumentale« Gemeinschaftswerk hat nun seinen endgültigen Platz in der Haupteingangshalle des ersten Stockwerks eingenommen und kann jetzt täglich von Schülern und Lehrern bewundert werden. Schulleiter François Beckrich zeigte sich in seinem Dankspruch an Künstler und Kinder sehr angetan von dem Ergebnis der freudigen und fruchtbaren Zusammenarbeit und beteuerte, dass dies hoffentlich Anfang und Anregung zu weiterem erfolgreichen Schaffen auf ähnlicher Basis sei.

Artikel vom 27.01.2010
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