Mütter in Sorge um ihre Kinder

Moosach · Beunruhigend

Elternbeiratsvorsitzende Verena Dittrich, hier mit ihren Kindern, sucht dringend Schulweghelfer für die Kreuzung.	Foto: sd

Elternbeiratsvorsitzende Verena Dittrich, hier mit ihren Kindern, sucht dringend Schulweghelfer für die Kreuzung. Foto: sd

Moosach · Mirela Andrijanovic ist Mutter von zwei schulpflichtigen Jungs. Sie wohnen in der Dachauer Straße und gehören zum Sprengel der Jenaerschule. Jeden Morgen bringt sie oder ihr Vater die Kinder in die Grundschule. Denn alleine lässt sie ihre Jungs nicht über die Kreuzung Georg-Brauchle-Ring, Ecke Dachauer Straße laufen. Was die Sache nicht einfacher macht, ist die Tatsache, dass ihr Drittklässler demnächst zusätzlich in den Schwimmunterricht muss und dann viermal am Tag diese Kreuzung überquert.

Außerdem möchte sie, dass ab dem Frühling die Jungs selbstständig in die Schule gehen. In den letzten Jahren war das immer geregelt. An dem gefährlichen Zebrastreifen, den sie so fürchtet, stand ein Schulweghelfer, sodass es für die Kinder kein Problem war. Erstmals in diesem Jahr könnte es anders kommen. Denn bisher hat sich noch niemand gefunden, der diese Aufgabe wieder übernehmen möchte.

»Es beunruhigt mich sehr, vor allem, wenn die Autos vom Georg-Brauchle-Ring rechts in die Dachauer Straße abbiegen, sehen sie durch die Kurve die Kinder nicht so gut. Im Sommer erschweren die Blätter der Bäume zusätzlich die Sicht«, sagt sie besorgt. »Ich muss als Erwachsener oft selbst aufpassen, wenn ich dort die Straße überquere«, ergänzt sie. Wenn es nach ihr ginge, sollte es Pflicht sein, dass an Kreuzungen wie dieser Schulweghelfer stehen. Wenn die Situation sich nicht bald ändert, könnte sie sich vorstellen, selbst aktiv in ihrem Bekanntenkreis für diese Aufgabe zu werben. Notfalls bleibt ihr nichts anderes übrig als weiterhin ihre Kinder selbst in die Schule zu bringen und abzuholen.

Stefanie Obert findet die Situation auch beunruhigend, bleibt aber abwartend. Ihr Sohn geht ebenfalls in die Jenaer-Grundschule und läuft hauptsächlich alleine, »weil er das so möchte«, wie sie sagt. Ganz wohl ist ihm allerdings nicht immer dabei, weiß seine Mutter. Oft erzählt er ihr, dass die Autos dort sehr schnell über den Zebrastreifen fahren und keiner anhalten würde, um ihn über die Straße zu lassen. Im September kommt ihr jüngerer Sohn ebenfalls in die Schule. »Mal sehen, ob sich bis dahin die Situation geändert hat, zu wünschen wäre es«. sd

Artikel vom 20.01.2010
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