Zum ersten Mal Faschingstreiben an der Münchner Freiheit

Gaga in Schwabing

Beim Faschingszug des Corso Leopold dabei: das offizielle Faschingsprinzenpaar der Stadt München, Prinzessin Natascha II. und Prinz Edwin I. 	Foto: ko

Beim Faschingszug des Corso Leopold dabei: das offizielle Faschingsprinzenpaar der Stadt München, Prinzessin Natascha II. und Prinz Edwin I. Foto: ko

Schwabing · »Gaga auf dem Corso Leopold – die verrückteste Meile der Stadt« soll der Fasching heißen, den der Verein Corso Leopold heuer zum ersten Mal plant. Am Faschingsdienstag, 16. Februar, wollen die Verantwortlichen ab 12 Uhr ein großes Faschingstreiben von der Münchner Freiheit die Leopoldstraße entlang bis auf Höhe der Franz-Josef-Straße veranstalten. Vor allem finanziert werden muss das Vorhaben noch: Insgesamt kostet das bunte Treiben zirka 50.000 Euro, rund 15.000 Euro fehlen den Veranstaltern bislang noch.

Laut Katharina Lorenzini, Ansprechpartnerin beim Corso Leopold für den Fasching, sind hier vor allem Schwabinger Gewerbetreibende gefragt, die sich finanziell oder mit buntem und lustigem Engagement beteiligen wollen. »Je mehr desto besser!«, sagt Lorenzini. Ekkehard Pascoe, Vorsitzender des Corso Leopold und Grünen-Mitglied im Bezirksausschuss Schwabing-Freimann (BA 12), würde den Corso Fasching gerne als regelmäßige Veranstaltung etablieren. »In kommenden Jahren nicht damit weiter zu machen, wäre ja doof.« Auch er hofft, dass die Finanzierung für das Pilotprojekt heuer bald steht.

Schließlich stecke ja in der Vorbereitung bereits ein Haufen Arbeit drin. Sowohl von den Verantwortlichen des Corso Leopold als auch von weiteren Beteiligten, die schon fest zugesagt haben. Und die Münchner Faschingsgesellschaft Narhalla, die mit dem offiziellen Faschingsprinzenpaar der Stadt München, Prinzessin Natascha II. und Prinz Edwin I., dabei sein wird. Der Narhalla-Ehrensenator Wolfgang Roucka findet es großartig, dass in Schwabing närrisches Treiben stattfinden soll: »Als ich vom Corso Fasching gehört habe, habe ich sofort hier geschrien, wir beteiligen uns unbedingt mit der Narhalla.« Der Urschwabinger, der an der Kaiserstraße wohnt, erinnert sich an die Stimmung im Stadtviertel bei früheren typischen Schwabinger Künstlerbällen. Und hofft auf eine Wiederbelebung durch die Narren: »Denn das war damals nicht ohne.« Auch dem Corso-Vorsitzenden Pascoe merkt man an, dass er sich selbst gerne ins närrische Treiben stürzt: »In den vergangenen Jahren war ich immer als Clown maskiert«, verrät er mit einem Leuchten in den Augen. »Seid verrückt am Faschingsdienstag während der letzten Stunden der Narretei« ist Pascoes Empfehlung für Besucher des Corso Faschings.

Der Corso Leopold kümmert sich bei seinem Faschingstreiben um Straßensperrung und -reinigung, Strom, Toiletten, Bühnenaufbau und kulturelles Faschingsprogramm. Die Verantwortlichen planen für Letzteres voraussichtlich eine Hauptbühne im Norden der Leopoldstraße und eine Bühne im Süden. Dazwischen könnte es zum Beispiel drei »Themen-Inseln« geben: »Maskenball – Schwabing der 20er Jahre«, »Tanzsalon – Schwabylon-Wahnmoching der 70er Jahre« und »Kir Royal – Schicki-Micki der 80er-Jahre«. Gastronome, Clubbetreiber, Einzelhändler, Atelierinhaber und Schwabinger Institutionen sind eingeladen, sich am Faschingscorso auf der Leopoldstraße oder im Anschluss in den eigenen Räumlichkeiten zu beteiligen. Denn ab zirka 19 Uhr (Musikende draußen ist um 18 Uhr) soll nach dem närrischen Treiben im Freien in Kneipen und Cafés weitergefeiert werden. Auch »faschingslustige« Münchner sind eingeladen, ihren eigenen Beitrag einzubringen. Ideen sind bei Katharina ­Lorenzini unter der E-Mail-Adresse k.lorenzini@corso-leopold.de willkommen. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 12.01.2010
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