Wie die Bahnhofsmission ganz leise hilft

München · Redakteurin Heike Woschée zur „Bahnhofsmission”

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn ich mit dem Zug verreise, habe ich es am Bahnhof meistens so eilig, dass mir die Bahnhofsmission eigentlich nie aufgefallen ist. Bis zu dem Tag, an dem meine reise­freudige und unternehmungslustige Groß­mutter aus Berlin beschlossen hatte, uns spontan zu besuchen – natürlich ohne jemandem ein Sterbenswörtchen zu verraten.

Man muss wissen, dass sie damals 78 Jahre alt war, und ihr Gedächtnis leider nicht mit ihrer Reiselust mithalten konnte. In München angekommen, wusste sie nicht weiter, war hungrig und müde. So wurde sie von Mit­arbeitern der Bahnhofsmission aufgefischt und erst einmal mit einem heißen Kaffee und einem kleinen Imbiss versorgt. Schließlich erinnerte sie sich wieder an den Grund ihres Besuchs, und wir wurden angerufen, damit wir meine Oma am Bahnhof abholen können.

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Dort wurde ich überaus freundlich empfangen und meine Großmutter war ganz begeistert von den reizenden Menschen dort. Die Bahnhofsmission arbeitet unauffällig und ein wenig im Verborgenen. Ihren Wert erkennt man erst, wenn man ihre Hilfe in Anspruch nehmen muss – dann aber umso mehr. So seh ich das.

Artikel vom 23.12.2009
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