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Am 17. November wurde die sechste Glocke in den Glockenstuhl eingesetzt
Moosach · Neue Glocke in St. Martin
Mit einem Handkarren wurde die 420 Kilo schwere Glocke zum Turm transportiert. Dann wurde sie mit einem Kran vor die Glockenluke gehoben. Mitarbeiter der Glockengießerei setzten sie ein. Foto: Zimmermann
Moosach · Seit Anfang der Fünfziger Jahre schlugen im Turm der Moosacher St. Martinskirche stets fünf Glocken. Seit Dienstag, 17. November, hingegen sind es stolze sechs Glocken, die nunmehr dort läuten. Wie die anderen fünf Glocken auch, wurde die neue in einer Glockengießerei in Passau angefertigt. Vor etwa zwei Monaten war eine Delegation aus der Pfarrgemeine nach Passau gereist, um einen Teil des Werdegangs der Glocke dort vor Ort beobachten zu können.
420 Kilo sind es, die das neue Teil auf die Waage bringt, damit ist sie die zweitkleinste Glocke im Turm von St. Martin. Die schwerste der Glocken bringt es auf ein Gewicht von über drei Tonnen. Rechtzeitig zum Patronatsfest der St. Martinskirche war die neue Glocke mittels eines Transporters von Passau nach Moosach geliefert worden. Jetzt galt es, sie in die Kirche zu bringen, damit sie dort, pünktlich am 11. November, dem Martinstag, feierlich geweiht werden konnte.
Dazu wurde sie auf einen eigens für diesen Anlass festlich geschmückten Handwagen gesetzt und so in die Kirche gezogen. Eine Aufgabe, für die Bernhard Leschinski, Mesner von St. Martin, zuständig war. Um sicher zu sein, dass der Handkarren das Gewicht der Glocke überhaupt tragen könne, musste dies natürlich erst einmal getestet werden. »Zu diesem Zweck habe ich dreißig volle Bierkästen auf den Handkarren gestapelt«, erklärt Leschinski. Erst als dieser Test erfolgreich verlaufen war, wagte er es, die Glocke darauf setzen zu lassen. In feierlichem Rahmen und im Beisein zahlreicher Ehrengäste erfolgte dann schließlich die Weihe. Festlich geschmückt blieb die Glocke nun eine Woche in der Kirche.
Eine Woche später, am 17. November, war es dann soweit: Vier Mitgliedern der Feuerwehr wurde die Ehre zuteil, den geschmückten Handkarren mit der Glocke darauf aus der Kirche zum Turm zu ziehen. »Das hätte nötigenfalls zwar auch einer alleine machen können«, räumt Leschinski ein, »aber so ging es natürlich sehr viel leichter und so war es ja auch feierlicher.«
Am Turm angekommen, musste ein Autokran eingesetzt werden. Mit ihm wurde die Glocke vor die Glockenluke gehievt und von dort per Seilzug in den Turm gezogen. Zwei eigens aus Passau angereiste Mitarbeiter der Glockengießerei setzten sie in den bestehenden Glockenstuhl ein, wo sie über der kleinsten Glocke aufgehängt wurde. mka
Artikel vom 01.12.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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