Ausstellung im Münchner Stadtmuseum

Zentrum · »Fremde im Visier«

»13. V. 1941 Warschau, Herr bitte Brot!« lautet die Notiz zu diesem Foto: Die Szene wurde vermutlich aus dem Zug heraus fotografiert.  	Foto: Privatbesitz

»13. V. 1941 Warschau, Herr bitte Brot!« lautet die Notiz zu diesem Foto: Die Szene wurde vermutlich aus dem Zug heraus fotografiert. Foto: Privatbesitz

Zentrum · Die Ausstellung »Fremde im Visier – Fotoalben aus dem Zweiten Weltkrieg« im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, zeigt die Blicke deutscher Soldaten auf fremde Menschen, Landschaften und Kulturdenkmale in den besetzten Ländern. Nicht nur die Motive und Bildästhetik der Fotos spielen eine wichtige Rolle, sondern auch der Einfluss der Kriegspropaganda auf die Amateurfotografie der Soldaten.

Rund 150 Fotoalben von ehemaligen Wehrmachtsangehörigen aus Norddeutschland sowie Alben aus verschiedenen Museen, Archiven und privaten Beständen bilden die Basis der Ausstellung. Sie ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts von Dr. Petra Bopp an den Universitäten Oldenburg (Professor Dr. Detlef Hoffmann) und Jena (Professor Dr. Norbert Frei).

Die Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums ergänzt sie mit einer Vielzahl von Alben aus eigenen Beständen. »Fremde im Visier« zeigt Originalalben, Schwarz/Weiß-Reproduktion, Dia- und Filmprojektionen sowie Zeitzeugen-Interviews.

Sie bietet Lesarten und Sichtweisen für ein tieferes Verständnis dieser Fotoarchive an, die – oft verheimlicht – in Schränken und Schubladen aufbewahrt, nun über die Erbengeneration in ihrem Kontext betrachtet werden wollten.

Die Ausstellung ist von 20. November bis 28. Februar 2010 im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr (montags geschlossen) zu besichtigen. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 2 Euro (an Sonn- und Feiertagen frei).

Artikel vom 24.11.2009
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