Sanierung und Neubau des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums beschlossen

Bogenhausen · »Wir brauchen mehr Platz!«

Schulleiter Wolfgang Hansjakob freut sich auf die dringend nötige Erweiterung des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums. Auf der Nordseite der Schule wird ab 2011 ein Neubau entstehen, das 40 Jahre alte Schulhaus wird saniert. 	Foto: ko

Schulleiter Wolfgang Hansjakob freut sich auf die dringend nötige Erweiterung des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums. Auf der Nordseite der Schule wird ab 2011 ein Neubau entstehen, das 40 Jahre alte Schulhaus wird saniert. Foto: ko

Bogenhausen · Der Schul- und Sportausschuss des Münchner Stadtrats hat Mitte November die Sanierung des Bogenhausener Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums beschlossen. Zudem bekommt die Schule in einem neuen Bau mehr Räume. Für Schulleiter Wolfgang Hansjakob bedeutet das »Licht am Ende des Tunnels, auch wenn der Tunnel noch lang ist«. Denn vor Sommer 2011 werden die Arbeiten, die insgesamt voraussichtlich über 15 Millionen Euro kosten werden, wohl nicht beginnen.

Früher wäre laut dem Schulleiter besser, denn das Gymnasium platzt bereits jetzt bei der Anzahl der Schüler aus allen Nähten. Über 1.300 Jugendliche werden von über 100 Lehrern unterrichtet, Tendenz steigend. Sowohl Hansjakob als auch Beatrix Zurek, schulpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion, sind überzeugt, dass die Einwohnerzahl in Bogenhausen noch zunehme. Zurek sagte in einer Pressemitteilung, dass für den Stadtteil bis 2016 ein Zuzug von weiteren 5.000 Menschen erwartet werde.

Somit würden auch die Schüler- und Übertrittszahlen steigen. In einem zweigeschossigen Flachdachbau nördlich des Hauptgebäudes sollen sieben neue Klassenzimmer, zwei Musiksäle, ein Mehrzweckraum, eine Pausenhalle und zwei Verwaltungsräume sowie ein EDV-Lehrsaal und ein Gruppenraum entstehen. Das Gebäude wird 35 Meter lang und knapp 20 Meter breit sein. Die jetzige Dreifachturnhalle, die wegen der intensiven Auslastung durch Schule und Vereine stark abgenutzt ist, wird komplett saniert und zu einer Versammlungsstätte für 600 Personen ausgebaut. Vor allem neue Fachräume sind laut Wolfgang Hansjakob dringend nötig, denn aktuell werde etwa Musik-, Physik- und Chemieunterricht mangels entsprechender Räume zum Teil im Klassenzimmer gehalten. Wichtig ist dem Schulleiter auch, dass die Turnhalle zum Versammlungsort wird. Denn im Moment sei kein Platz für größere schulische Veranstaltungen. Sogar für die Abiturfeiern müsse man momentan auf externe Lokalitäten ausweichen. Denn mit weit über 100 Schulabgängern jedes Jahr müsse man bei den Feierlichkeiten mit mindestens 500 Personen, also Eltern, Freunde, Lehrer und Ehemalige rechnen, erklärt Wolfgang Hansjakob.

Bei den Umbauten im knapp 40 Jahre alten Schulhaus werden unter anderem die Sanitäranlagen erneuert und der Sicherheitsstandard einem aktuellen Stand angepasst. Es werden zusätzlich ein Klassenzimmer, ein Chemielehrsaal, ein optimiertes Lehrerzimmer, ein Schüleraufenthaltsraum und weitere Verwaltungsräume entstehen. Zum Schulanfang 2013 sollen die Bauarbeiten voraussichtlich abgeschlossen sein.

Vor Baubeginn im Jahr 2011 muss Wolfgang Hansjakob sich weiterhin der Herausforderung stellen, die steigende Schülerzahl unter einen Hut zu bringen. Unklar ist im Übrigen auch, wie der Unterricht während der Bauarbeiten räumlich möglichst reibungslos verteilt werden wird. Für Container als Ausweichlösung ist nämlich kein Platz – auf der einzigen freien Fläche am Gymnasium entsteht der Neubau. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 24.11.2009
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