100 Jahre Schack-Galerie: Eine Woche Eintritt frei nach Neugestaltung

Lehel · Streifzüge durch die Welt der Romantik

Venus von Urbino (nach Tizian) von Franz von Lenbach, 1866. Foto: Bayer. Staatsgemäldesammlungen-Sammlung Schack Galerie München

Venus von Urbino (nach Tizian) von Franz von Lenbach, 1866. Foto: Bayer. Staatsgemäldesammlungen-Sammlung Schack Galerie München

Lehel · Zum 100-jährigen Jubiläum können die Münchner die Sammlung Schack in den neu gestalteten Räumen in der Prinzregentenstraße 9 kennenlernen. Der Eintritt in der Eröffnungswoche (Mittwoch, 18. November, bis Sonntag, 22. November) ist frei. Thematische Streifzüge nehmen die Besucher in dieser Zeit mit auf eine 45-minütige Entdeckungsreise in das 19. Jahrhundert und in den Sammlungskosmos des Grafen Schack.

In den Konservatorenführungen erhalten die Besucher einen exklusiven Einblick in die Konzeption der Räume.

Am 18. November, ist um 18.30 Uhr eine Führung. Am Samstag, 21. November, geht es um 10.30 Uhr um »Mythos«, um 11.30 Uhr um »Dichtung« und um 16 Uhr um »Ferne«; am Sonntag, 22. November, stehen um 10.30 Uhr die Themen »Musik«, um 11.30 Uhr »Dichtung« und um 16 Uhr »Kopie« auf dem Programm. Um 14.30 Uhr geht es um »Alte und neue Meister in der Sammlung Schack«. »Die Sammlung Schack: Kunst und Politik« steht im Fokus am Sonntag, 22. November, 14.30 Uhr.

Geöffnet ist Mittwoch bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr. Jeden ersten und dritten Montag im Monat ist eine Abendöffnung bis 20 Uhr. Führungen finden jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat, 18.30 Uhr, und jeden zweiten Sonntag im Monat, 11 Uhr, statt.

Geschichte der Schack-Galerie
Vor 100 Jahren eröffnet

Vor 100 Jahren am 18. September 1909 eröffnete die Schack-Galerie an der Prinzregentenstraße. Bauherr war seinerzeit Kaiser Wilhelm II., der auch die angrenzende Preußische Gesandtschaft errichten ließ. Die Pläne, die auf einen ersten Entwurf von Adolf von Hildebrand zurückgehen, lieferte Max Littmann, der Architekt des Münchner Prinzregententheaters.

Die Schack-Galerie ist mit ihren umfangreichen Werkkomplexen von Moritz von Schwind, Anselm Feuerbach und Arnold Böcklin eine der wichtigsten Sammlungen zur deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Sie wurde durch Adolf Friedrich Graf von Schack begründet, der neben Ludwig I. der bedeutendste Sammler zeitgenössischer Malerei in Deutschland war. Bis zu seinem Tod im Jahr 1894 erwarb er rund zweihundert Gemälde von deutschen Künstlern und etwa achtzig Kopien nach Gemälden Alter Meister. Mit dem Tod des Grafen Schack fiel die Sammlung als Vermächtnis an den deutschen Kaiser, der 1909 das bestehende Galeriegebäude errichten ließ. 1939 ging sie in das Eigentum Bayerns über und wird seitdem durch die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen betreut.

Vergangenes Jahr wurden bereits die Galerieräume des Erdgeschosses renoviert. Die bisher hellen Säle und Kabinette erhielten einen Anstrich in dunkleren Farben, der die Bilder aus der Romantik besser zur Wirkung kommen lässt. Gleichzeitig wurde ein neues Beschriftungskonzept realisiert, das die einzelnen Werke mit Erläuterungen versieht. Die Beziehungen zwischen Malerei und Literatur, zwischen dem Sammler und Dichter Graf Schack und den Künstlern wie den Bildern seiner Sammlung werden auf diese Weise verdeutlicht. In diesem Jahr wurde die Renovierung im I. Obergeschoss fortgesetzt. Dort sind mit den Gemälden von Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach sowie Lenbachs »Hirtenknaben« Hauptwerke der Sammlung ausgestellt. Außerdem konnte der größte Saal der Galerie, der nach dem Zweiten Weltkrieg lange Jahre als Sitzungssaal der benachbarten Staatskanzlei gedient hat, umgebaut und als Kopiensaal neu eingerichtet werden.

Artikel vom 10.11.2009
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