Neue Ausstellung im Kunstforum am Arabellapark

Bogenhausen · Malerei trifft Fotografie

»Chromologien«, Malerei von Marcela Salas und »Bilder vom Menschen«, kubanische Fotografie 1959–1985, sind im Kunstforum zu sehen. 	Foto: VA

»Chromologien«, Malerei von Marcela Salas und »Bilder vom Menschen«, kubanische Fotografie 1959–1985, sind im Kunstforum zu sehen. Foto: VA

Bogenhausen · Bis zum 29. Oktober stehen sich Bilder der jungen kolumbianischen Künstlerin Marcela Salas und Schwarzweiß-Fotografien namhafter kubanischer Fotografen in einer spannungsvollen Doppelausstellung im Kunstforum Arabellapark, Rosenkavalierplatz 16, gegenüber. Marcela Salas studierte in den 1990er-Jahren an der Universidad Nacional de Colombia in Bogota. Sie lebt seit 2007 in Deutschland. Ihre Arbeiten waren bislang in Kolumbien, Bangladesh, Kenia und Nürnberg zu sehen.

Ihrer Malerei liegt ein intensives Farbstudium zugrunde. In ihren bisherigen Arbeiten übersetzt sie fotografische Vorlagen privater Abbildungen aus Zeitungen, in eine sehr persönliche, symbolisch expressive Farb- und Formensprache und präsentiert so ihre eigene »Weltanschauung«. Die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e. V. versteht sich als Pionier in Sachen Kulturaustausch und Völkerverständigung zwischen Kuba und der BRD.

Wer kennt es nicht, das berühmte Porträtfoto des »Che« Guevara von dem kürzlich verstorbenen kubanischen Fotografen Alberto Diaz Gutierrez, genannt Korda. Weniger bekannt sind hierzulande andere wichtige Beiträge kubanischer Künstler für die Geschichte der Fotografie. Während in den großen europäischen Museen fotografische Werke bedeutender Kubaner in Ausstellungen gewürdigt wurden, gelangte bei uns nur Korda, mit dem die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e. V. in verschiedenen Städten Mitte der 90er-Jahre Ausstellungen und Veranstaltungen durchführte, zu einer gewissen Bekanntheit. In München entstand damals die Zusammenarbeit mit dem Kunstforum Arabellapark, in dessen Räumlichkeiten nun schon mehrmals kubanisches Kunstschaffen präsentiert wurde.

Die aus zirka 200 Bildern bestehende Fotosammlung, aus der die diesmal gezeigten Exponate stammen, trägt den Titel »Bilder vom Menschen« – genau darum ging es den Fotografen. Studiokameras und Beleuchtungstechnik schienen nach der Revolution 1959 nicht die geeigneten Mittel, um Leben, Arbeiten, Kämpfen und die Kultur der Menschen festzuhalten. Die Fotografen bildeten etwas völlig Neues ab, indem sie sich mit Kleinbildkamera und unter Anpassung an die gegebenen Lichtverhältnisse unter die Menschen begaben.

Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Sie ist Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, 10 bis 19 Uhr, Mittwoch 14 bis 19 Uhr geöffnet.

Artikel vom 16.09.2009
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