»Bürgerhäuser & Villen in München«: Rundgang durch Bogenhausen

Bogenhausen/Haidhausen · Mondäne Häuser und ihre Geschichten

Die Villa Bechtolsheim, Maria-Theresia-Straße 27, zur Jahrhundertwende.	F.: Verlag

Die Villa Bechtolsheim, Maria-Theresia-Straße 27, zur Jahrhundertwende. F.: Verlag

Bogenhausen/Haidhausen · Bei einem Spaziergang lassen sich die Münchner Stadtviertel ganz neu entdecken, gerade jetzt im gemächlichen August mit seiner Ferienstimmung eine entspannte Alternative für Wochenende oder Spontankurzurlaub in der eigenen Stadt. Besondere optische und geschichtliche Schmankerl finden sich in den traditionell gutbürgerlichen Vierteln Schwabing und Bogenhausen.

Dabei helfen die handlichen, reich bebilderten Führer vom Aschenbeck Verlag. Nach einem Führer entlang interessanter Bürgerhäuser und Villen in Schwabing hat Autorin Brigitte Herpich nun einen zweiten Band für Bogenhausen nachgelegt (beide erschienen unter dem Titel »Bürgerhäuser und Villen in München«, Band 1: Schwabing, Band 2: Bogenhausen, je 9,80 Euro).

Der Rundgang mit seinen 41 Stationen führt am mondänen Isarhochufer an der Maria-Theresia-Straße und Möhlstraße entlang und zur Prinzregentenstraße. Ausgangspunkt ist die U-Bahn-Station »Max-Weber-Platz«. Zwischen Bogenhausen und Haidhausen begegnet einem ein einzigartiges Ensemble überwiegend freistehender hochherrschaftlicher Villen – kaum ein namhafter Architekt der Jahrhundertwende, der hier nicht tätig gewesen wäre. Neben den architektonischen Besonderheiten erfahren die Spaziergänger auch interessante Details über das Leben der oft bedeutsamen Bewohner, auch Spuren zu Kaiserin Sissi deckt das Buch auf.

In der luxuriösen Villa in der Maria-Theresia-Straße 4a etwa wohnte von 1919 bis zu seinem Tod 1923 der erste Nobelpreisträger für Physik, Wilhelm Conrad Röntgen. Eines der ersten Jugendstilhäuser Deutschlands findet sich bei der Nr. 27: Eigentümer der stuckverzierten Villa war Tüftler und Erfinder Clemens von Bechtolsheim. Sein Patent auf eine Zentrifuge zur verbesserten Trennung von Rahm und Milch verkaufte er 1889 an eine schwedische Firma für Landtechnik, die bis heute existiert. Ergänzt wird der Band mit Biografien der Architekten und einem ausführlichen Verweis auf Quellen und weiterführende Literatur.

Artikel vom 11.08.2009
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