Filmreihe im Filmmuseum beginnt mit »Chelsea Girls«

Zentrum · »Hotels & Motels« auf Leinwand

Kultfilm der Sechziger: »Chelsea Girls« von Andy Warhol.	Foto: VA

Kultfilm der Sechziger: »Chelsea Girls« von Andy Warhol. Foto: VA

Zentrum · Direkt nach dem Filmfest beginnt das Filmmuseum am Jakobsplatz mit seinem Sommerprogramm »Von Hotels und Motels«. Gezeigt werden insgesamt 25 Filme, alte und neue Klassiker rund um das Thema Hotel, wie gewohnt in der (untertitelten) Originalfassung. Im Juli gelten andere Vorführzeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag um 20 Uhr. Die Vorführungen am Freitag, Samstag und Sonntag beginnen wie gewohnt um 18.30 Uhr und 21 Uhr.

Der Eintritt kostet 4 Euro/3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Aufschlag bei Überlänge. Karten können vorbestellt werden unter Tel. 23 32 41 50. Eröffnet wird die Reihe am Sonntag, 5. Juli um 18.30 Uhr mit dem legendären Undergroundfilm »Chelsea Girls« (1966) von Andy Warhol. In einer Doppelprojektion werden 205 Minuten lang Ikonen der 60er Jahre wie Nico in ihrem Hotelzimmer beobachtet. Vom 5. Juli bis 12. Juli liegt der Schwerpunkt auf dem Hotel als »Mikrokosmos der Gesellschaft«. Das (Luxus-)Hotel wird als der Ort gesehen, an dem mehrere Geschichten und Schicksale zusammenlaufen, die sich so nur im Hotel zutragen können. Vom »Grand Hotel« (1932) nach Vicky Baum über Robert Altmas Farce »H.E.A.L.T.H – Der Gesundheitskongress« (1980), Jean-Luc Godards »Detective« (1985) bis hin zum »Hotel New Hampshire« (1984) von Tony Richardson.

Vom 14. Juli bis 19. Juli bei »Stationen auf Reisen« dient das Hotel als Durchgangsstation, die man bald wieder verlässt, ob im Urlaub, auf der Flucht oder einfach ziellos umherirrend. Dazu zählen Filme wie »Die Ferien des Monsieur Hulot« (1953) von Jacques Tati »Alice in den Städten« (1974) von Wim Wenders, »Lolita« (1961) von Stanley Kubrick oder »Lost in Translation« (2003) von Sofia Coppola. Bei »Zufluchtsorte« (21. bis 26. Juli) kann das Hotel auch eine Insel der Zuflucht sein, in dem ein Ausstieg aus dem Alltag möglich ist. Wie »Pretty Women« mit Julia Roberts.

Das Hotel ist auch dankbarer Schauplatz berühmter Horrorfilme, der klassische Ort für unheimliche Begegnungen in der anonymen Abgeschlossenheit, die Menschen in den Wahnsinn oder gar in den Tod treiben können, zu sehen 28. Juli bis 2. August. Beispielsweise in den Filmen »Barto Fink« (1991) von den Coen Brüdern »Hotel« (2004) von Jessica Hausner, im Horrorschocker »The Shining« (1980) von Stanley Kubrick und als krönender Abschluss der Reihe – im Ur-Film aller Motelfilme »Psycho« (1960) von Alfred Hitchcock.

Artikel vom 30.06.2009
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