Großer Andrang bei Info-Veranstaltung »Wohnungsbau im Münchner Osten«

Bogenhausen · Interessierte rücken Stühle

BA-Mitglied und stellvertretender Ortsvorsitzender der SPD Bogenhausen-Oberföhring, M. Tscheu (l.), Stadträtin C. Hacker und F. Otto, Mitglied und Vorsitzender des Unterausschusses Planung, informierten Bürger über »Wohnungsbau im Münchner Osten«.	F.: ko

BA-Mitglied und stellvertretender Ortsvorsitzender der SPD Bogenhausen-Oberföhring, M. Tscheu (l.), Stadträtin C. Hacker und F. Otto, Mitglied und Vorsitzender des Unterausschusses Planung, informierten Bürger über »Wohnungsbau im Münchner Osten«. F.: ko

Bogenhausen · Bürger-Fragen zum Thema »Wohnungsbau im Münchner Osten« haben am vergangenen Donnerstag hauptsächlich die Bebauung des Geländes der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne betroffen. Mit dem großen Andrang Interessierter hatte der SPD-Ortsverein Bogenhausen-Oberföhring nicht gerechnet: Der Nebenraum in der Gaststätte der Turnerschaft Jahn München an der Weltenburger Straße fasste kaum die über 50 Personen.

Einer der Anwesenden wollte von der Referentin, SPD-Stadträtin Christiane Hacker, wissen, warum auf dem Gelände der Prinz-Eugen-Kaserne an der Cosimastraße statt einer Grundschule kein Gymnasium geplant sei. »Denn in dieser Ecke gibt es ja schon die Grundschule an der Knappertsbuschstraße.« Zuallererst herrsche »Grundschulnot«, bedingt durch zu wenige Hortplätze und durch die Tatsache, dass mittlerweile jede Klasse nicht mehr als 25 Grundschüler fassen dürfe, sagte Hacker. Mehr Plätze im Gymnasium können laut der Stadträtin etwa durch den Anbau am Truderinger und den Ausbau des Michaeli-Gymnasiums geschaffen werden. »Ein Ausbau des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums könnte ein Übriges für eine Entspannung tun.«

Auf der zirka 30 Hektar großen Fläche an der Cosimastraße bleiben die Schwimm- und Sporthalle und das Hörsaalgebäude, das laut Hacker unter Denkmalschutz steht, erhalten. Die dortigen Biotope würden nicht überbaut. Etwa 1.900 Wohneinheiten sollen auf dem Gelände entstehen, 50 Prozent davon frei finanziert, die andere Hälfte sozial gebunden, etwa für Sozial­hilfeempfänger. Rund 5.000 Quadratmeter stehen für Einrichtungen im Bereich Handel und Dienstleistung zur Verfügung. Christiane Hacker bejahte die Bürgerfrage, ob bei der Bebauung auch Wohnungen für Senioren vorgesehen seien. Ob die Bebauung auch kleinere Häuser beinhalte, wollte eine weitere Veranstaltungsteilnehmerin wissen. »Das ist noch nicht entschieden«, sagte die Stadträtin.

Der Startschuss für den Bau kann laut Hacker zwischen 2011 und 2014 erfolgen. »Wir könnten ab 2011 loslegen, wissen aber noch nicht, welche Einsprüche und Wünsche von den Bürgern kommen.« Christiane Hacker gab Auskunft über weitere Wohnprojekte: So sei beispielsweise das »FrauenWohnen« in der Messestadt Riem im Jahr 2007 mit dem Anita-Augs­purg-Preis ausgezeichnet worden. Die Solidargemeinschaft von über 250 Frauen schafft als Vermietungsgenossenschaft in München bezahlbaren Wohnraum für Frauen.

»Heiß umstritten« sei die Planung am Vogelweideplatz gewesen mit vier Hochhäusern und einem Hotel. Zwischen den Gebäuden werde es niemals spielende Kinder oder Spaziergänger geben. Stattdessen solle man von den Büroräumen ins Grün sehen können und somit keine komplett gepflasterten Flächen anlegen.

In Johanneskirchen östlich der S-Bahn hat das Planungsreferat laut Hacker »alle Planungen eingestellt, bis die Grundstückseigentümer sich einig sind«. Denn es sei zu keiner Übereinstimmung zugunsten einer Gesamtplanung gekommen, bei der die Werte der Grundstücke in einem großen Pool durchgerechnet wurden. Jeder Eigentümer ist laut Hacker der Meinung gewesen, sein Grund sei das »Filetstück« und somit am meisten wert. Außerdem sei die Bebauung im Moment sinnlos, weil aktuell »die Straßen dort die Belastung nicht hergeben, die durch die Bebauung entstehen würde«. K. Ossoinig

Artikel vom 30.06.2009
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