Engagement wurde deutlich auf der Bürgerversammlung Ramersdorf

Ramersdorf · Bürgerin sammelt für Gartenbauamt

220 Ramersdorfer kamen zur Bürgerversammlung im Pfarrsaal Verklärung Christi.	Foto: aha

220 Ramersdorfer kamen zur Bürgerversammlung im Pfarrsaal Verklärung Christi. Foto: aha

Ramersdorf · Gleich zu Beginn der gut besuchten Bürgerversammlung brachte Stadträtin Beatrix Zurek, die den erkrankten Bürgermeister Hep Monatzeder vertrat, den 220 Ramersdorfern im Pfarrsaal von Verklärung Christi eine gute Nachricht: Die Landeshauptstadt erachtet es grundsätzlich als möglich, die Siemens-Sporthalle an der St.-Cajethan-Straße als öffentliche Sportanlage allen Bürger nutzbar zu machen.

Die Reihe der Bürgeranträge begann mit einem Paukenschlag: Johanna Koch-Fermann, die bereits in den vergangenen Jahren immer wieder die Auswirkungen der »umliegenden Amüsierbetriebe« (ehemalige Elser Halle) für den Kustermannpark beklagte, hatte 1.200 Euro für die Stadt mitgebracht: »Damit im Kustermannpark endlich Bäume nachgepflanzt werden«. Das Geld war bei einem privaten Bücherflohmarkt im Sommer 2008 zusammen gekommen. Außerdem hätte sie Studenten der Fachhochschule Weihenstephan an der Hand, die bereit seien, als Semesterarbeit die Geschichte des Kustermannparks und der ursprünglichen Bepflanzung herauszufinden. Ernst Herrmann vom Gartenbauamt zeigte sich erfreut, konnte den Briefumschlag aber nicht annehmen. »Das Geld muss ordnungsgemäß in die Stadtkasse einbezahlt werden«. Auch musste er den Elan von Koch-Fermann etwas bremsen: »Es gibt nicht mehr viele freie Bereiche für neue Bäume«. Man habe bereits 20 Bäume nachgepflanzt.

Vier weitere Anfragen bezogen sich auf den Bebauungsplan 1638 Ottobrunner Straße. Ingrid Buchmann wollte wissen, welcher Teil der U 1377, die das neue Wohngebiet an die Ottobrunner Straße anbinden soll, wann wie gebaut wird. Und Peter Blenninger forderte eine bessere Information über die laufenden Aktivitäten und eine Aktualisierung der Internetseiten zum Bebauungsplan.

Hier sollten auch die Antworten der Verwaltung auf BA-Anträge abrufbar sein. Insbesondere fragte er, ob alle Vereinbarungen der Werkstattgespräche von 2002 eingehalten würden. Marina Achhammer erklärte, gebaut werde zunächst nur der östliche Teil der U 1377 zwischen Ziegler- und Ramoltstraße. Aber es hänge von den Eigentümern der betroffenen Grundstücke ab, wann der Gesamtbebauungsplan, in den die Ergebnisse der Werkstattgespräche eingehen sollen, einschließlich Errichtung einer Wohnanlage in Angriff genommen werden könne. Insgesamt seien dafür noch umfangreiche Vorplanungen erforderlich und der im Juli im Stadtrat zu verabschiedende Teilbebauungsplan 1638a sichere nur die vorgesehene Trasse für die U 1377. Ein Bautermin dafür stehe noch nicht fest.

Wie es mit dem Grundstück der ehemaligen Gemeinschaftsunterkunft in der Rosenheimer Straße weiter gehe, wollte Günter Wolf wissen. »Die Stadt soll über die künftige Nutzung zeitnah und umfassend informieren und uns in die Planung einbeziehen«, forderte der Ramersdorfer. Auch soll die Fläche an bestimmten Tagen für Wochenmarkt und Flohmärkte freigegeben werden. Beiden Anträgen stimmten die Bürger zu. Der Großteil der Bürgeranfragen zielte auf Verkehrsangelegenheiten. Sie wurden zum größten Teil negativ beantwortet: Die Zinnebergstraße müsse umgebaut werden, um eine Spielstraße zu werden, die Grünphase an der Fußgängerampel Rosenheimer-/Ecke Anzinger Straße sei ausreichend lang und das Gehsteigparken in der Erminoldstraße/Ecke Aufliegerstraße könne grundsätzlich nicht erlaubt werden, auch wenn es 42 Jahre lang geduldet worden sei, betonten die Vertreter von Kreisverwaltungs- und Baureferat.

Im Falle des Gehsteigparkens soll eine Lösungsmöglichkeit noch überprüft werden. Die Wiedereinführung des Zehn-Minuten-Taktes für die Buslinie 55 mit Endhaltestelle Waldperlach bedeute zusätzlichen Bedarf an Gelenkbussen, die nicht vorhanden seien, sagte Wolfgang Weiß von der MVG.

Die Bitte, die »Teststrecke für Bandscheiben von Radlern« in der Emdenstraße zu beenden – abgesackte Grabungsleitungen führen zu einer wahren Holperstrecke – soll bald erfüllt werden. Die Probleme im Umfeld der einzigen Methadonpraxis im 16. Stadtbezirk im Karl-Marx-Zentrum werde der BA in seiner nächsten Sitzung behandeln, reagierte Achhammer auf den Antrag von Dr. Ralph Baasch. Auf seine Frage, was aus dem Plettzentrum werden soll, wird das Planungsamt antworten. Angela Boschert

Artikel vom 23.06.2009
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