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Schau über Rolle der Reichsbahn München zur NS-Zeit
Zentrum · »Endstation Vernichtung«
Reichsbahner werben in der Münchner Innenstadt für den »Endsieg«. Foto: Stadtarchiv München
Zentrum · Ohne die Mitwirkung der Reichsbahn wäre der Holocaust in seiner historischen Form nicht möglich gewesen. Diese für manche sicher provokative These und bislang noch kaum erforschten Aspekt zur Stadtgeschichte beleuchtet die von Dr. Andreas Heusler (Stadtarchiv München) und der Historikerin Dr. Sabine Schalm konzipierte Ausstellung.
»Endstation Vernichtung. Diensteifer und Pflichterfüllung bei der Reichsbahn in München 1933–1945«: im DGB-Bildungswerk, Schwanthalerstraße 64, bis 31. Juli : Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 13 Uhr. Rund um die Uhr zu sehen ist die Freiluftausstellung auf der Hackerbrücke, in unmittelbarer Nähe des früheren »Milchladehofes« und der »Eilguthalle«, beide Ausgangspunkte diverser Deportationszüge in den Tod. Zur Ausstellung findet ein umfangreiches Rahmenprogramm statt mit Vortragsreihe, Zeitzeugengesprächen sowie Filmreihe und Ortsbegehungen.
Der Eintritt zur Ausstellung und allen Veranstaltungen ist frei. Führungen mit Dr. Sabine Schalm und Dr. Andreas Heusler sind am Freitag, 26. Juni, 16 Uhr, Samstag, 11. Juli, 11 Uhr, und am Montag, 20. Juli, 18 Uhr, Treffpunkt ist im Foyer des DGB-Hauses. Regisseur Michael Verhoeven zeigt seinen Film »Menschliches Versagen« (Donnerstag, 25. Juni, 19 Uhr, im Vortragssaal des Gasteig). Darin geht es um langwierige Entschädigungsprozesse und unzureichende finanzielle Rückerstattungen der »Arisierungs«-Opfer und wie ein Teil der nichtjüdischen Bevölkerung davon profitierte, Köln und München sind dafür beispielhaft.
Wie er im März 1943 als Zehnjähriger zusammen mit fünf Geschwistern und den Eltern in einem Viehwaggon ins KZ Auschwitz transportiert wurde, davon erzählt der Münchner Sinto Hugo Höllenreiner: am Dienstag, 30. Juni, 11 Uhr, im BayernForum, Prielmayerstraße 3.
Stadtrundgänge zu Tatorten der Reichsbahn in der NS- Zeit in München sind am Dienstag, 30. Juni, 17 Uhr; Donnerstag, 2. Juli, 18 Uhr; Samstag, 18. Juli, 11 Uhr; und Montag, 27. Juli, 18 Uhr. Der Rundgang beginnt im DGB-Haus in der Ausstellung. Von hier aus geht es über Hauptbahnhof zur Hackerbrücke und der dortigen Freiluftausstellung. Der Rundgang endet am ehemaligen Milchladehof (Eilguthalle), von dem aus die Transporte in die Vernichtung begannen. Weitere Infos unter www.endstation-vernichtung.de.
Artikel vom 23.06.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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