Auch als SPD-Chef will sich Hans-Ulrich Pfaffmann für sein Viertel einsetzen

Ein Herz für Bogenhausen

Kehrte für den Fototermin zu seiner ursprünglichen Arbeitsstelle zurück: Hans-Ulrich Pfaffmann vor dem Krankenhaus Bogenhausen. Foto: js

Kehrte für den Fototermin zu seiner ursprünglichen Arbeitsstelle zurück: Hans-Ulrich Pfaffmann vor dem Krankenhaus Bogenhausen. Foto: js

Bogenhausen · Die Münchner SPD hat einen neuen Vorsitzenden: Als Nachfolger von Franz Maget, der die Partei zwölf Jahre lang geleitet hatte, wählten die Genossen kürzlich seinen Stellverteter Hans-Ulrich Pfaffmann in das Amt. Als Landtagsabgeordneter vertritt der gebürtige Pfälzer, der seit 1982 in München lebt, außerdem den Münchner Osten im Bayerischen Parlament. Am Herzen liegt dem 53-Jährigen sein Viertel weiterhin – einsetzen will er sich vor allem für den Ausbau der Kinderbetreuung im Stadtteil.

»Hier besteht großer Handlungsbedarf«, betont der neue Parteichef, der 1998 in den Landtag einzog und dort seit vergangenem Jahr den Unterausschuss Bildung, Jugend und Sport leitet. Das Angebot müsse deutlich ausgeweitet werden. Der Stadt sei bekannt, dass die Versorgung gerade in Bogenhausen viel zu gering sei. Es gebe bereits Pläne, das Problem zu beheben. Allerdings räumt er ein, dass nicht mit schnellen Lösungen zu rechnen sei: »Das geht nicht von heute auf morgen.« Eine wichtige Rolle spiele dabei die vom Freistaat geplante Einrichtung von Ganztagsschulen.

Laut Programm sollen landesweit künftig jährlich 100 Grundschulen mit ganztägigem Angebot geschaffen werden. »In Bogenhausen wäre dies etwa an der Stunzschule denkbar«, sagt Pfaffmann. Zudem würden im Viertel mehr Krippen und Horte gebraucht. Das Thema Kinderbetreuung stehe auch in der Wirtschaftskrise an erster Stelle.

Anders sieht die Situation im Bereich öffentlicher Sportflächen aus. Auch hier gebe es in Bogenhausen ein Defizit, weiß Pfaffmann, der seit 1990 Präsident des Sportvereins Helios Daglfing ist. Mit der Übernahme des Geländes der Prinz-Eugen-Kaserne durch die Stadt würden zwar zusätzliche Sportplätze für die Bevölkerung frei. Allerdings könne der bestehende Bedarf dadurch nicht gedeckt werden. »Es wird eine Entlastung geben, aber das reicht noch nicht«, erklärt der Parteivorsitzende. An den Bau einer neuen Bezirkssportanlage sei aufgrund der angespannten Wirtschaftslage derzeit jedoch nicht zu denken: »Wenn die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sinken, ist das nicht finanzierbar.«

In der konjunkturellen Krise müsse man Prioritäten setzen. Möglich sei indes die Eröffnung eines neuen Bürgerhauses. Vom Bogenhausener Bezirksausschuss (BA 13) hat Pfaffmann erfahren, dass es im Stadtteil an Räumlichkeiten für Vereine fehlt. »Die Gaststätten verlangen zu viel Miete«, sagt er. Deshalb stehe zur Debatte, das Höchl-Schlössl in der Odinstraße hinter dem Bogenhausener Krankenhaus zur Verfügung zu stellen. »Die Planungen dafür stecken zwar noch in den Kinderschuhen«, gibt er zu Bedenken. Allerdings halte er das Vorhaben für erstrebenswert.

Verbunden ist Pfaffmann mit dem Viertel übrigens auch durch seinen ursprünglichen Beruf: Von 1984 bis 1990 war der gelernte Kaufmann und Krankenpfleger Personalratsvorsitzender im Klinikum Bogenhausen.

Privat bezeichnet er sich als Familienmenschen. Pfaffman ist Vater von fünf Kindern und hat bereits drei Enkel. Julia Stark

Artikel vom 26.05.2009
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