»Schwitztag« hilft Projekte der Immanuel- und Vaterunserkirche zu finanzieren

Bogenhausen · Benefiz-Frühjahrsputz

Yannis, Charly und Laura (v.l.) haben trotz der anstrengenden Arbeit am »Schwitztag« und trotz Charlys unliebsamem Krötenerlebnis Spaß mit Ehepaar Maria und Till von Egidy (r.).	Foto: ko

Yannis, Charly und Laura (v.l.) haben trotz der anstrengenden Arbeit am »Schwitztag« und trotz Charlys unliebsamem Krötenerlebnis Spaß mit Ehepaar Maria und Till von Egidy (r.). Foto: ko

Bogenhausen · Charlotte oder Charly, wie sie von Freunden genannt wird, hatte eine unliebsame Begegnung mit Kröten. Beim Laubaufklauben im Keller-Lichtschacht der Familie von Egidy kamen ihr die Tiere entgegen gehüpft. Da hilft nichts anderes als Augen zu und durch, wenn man wie die 18-Jährige Geld für Ausflüge verdienen möchte. Der »Schwitztag« einmal im Jahr und heuer Ende März ist eine gute Gelegenheit dafür.

Dann ziehen nämlich Charly und rund 30 weitere Jugendliche der evangelischen Immanuel- und Vaterunserkirche los und helfen beim Frühjahrsputz, Entrümpeln oder Malern.

Die Spenden, die bei der Aktion eingehen, sollen die Angebote der Jugendarbeit beider Kirchen mitfinanzieren. Und die Anwohner nehmen die Dienste der Jugendlichen gern in Anspruch. »Es ist ja für einen guten Zweck«, sagt Till von Egidy. Außerdem haben er und seine Frau Maria augenscheinlich einen Heidenspaß mit Yannis, der seit 10 Uhr den Gartenzaun streicht, mit Charlotte, die sich um das Laub kümmert, und mit Maria von Egidy die Garage aufräumt – und natürlich auch mit den Kröten. Flo (18) und Laura (17) haben derweil in einem anderen Haushalt den Keller entrümpelt und die Regenrinne gesäubert. Ein wenig erschöpft sind sie zwar schon, aber dabei immer noch gut drauf. »Der Schwitztag ist eigentlich immer recht lustig«, sagt Laura. Für die 17-Jährige ist das verdiente Geld nicht die einzige Motivation, um sich an der Arbeit zu beteiligen: »Ich fühle mich danach außerdem gut.«

Zuständig für die rührigen Jugendlichen ist bei der Immanuel- und der Vaterunserkirche Diakon und Erlebnispädagoge Willi Dietsch. Seit zirka elf Jahren kümmert er sich um den Nachwuchs und hat dabei schnell festgestellt, dass eine Jugendgruppe alleine nicht funktioniert. Im Jahr 2002 haben sich die Vorstände beider Kirchen dazu entschlossen, die Jugendarbeit gemeinsam zu gestalten. Seither wachsen Gremien wie der Jugendmitarbeiterkreis, in dem Jugendliche eigenständig wirken, und es entsteht eine Vielfalt an Aktionen, die eben auch finanziert werden müssen: Sommerfreizeiten, Jugendmitarbeiterwochenenden und -kreise und Workshops.

Während des Schwitztages hat der Kirchennachwuchs auch die eigenen Jugendräume in der Immanuelkirche gestrichen. Bei einer weiteren Aktion, »Platz schaffen hilft«, soll nun zusätzlich Geld in die Jugendkasse kommen, um einige eigene Anschaffungen zu bezahlen: neben der Farbe für die Wände eine Leinwand für Filme, eventuell ein fest installierter Beamer und eine neue Musikanlage. Bürger können hierfür noch bis 30. April mit Sachspenden helfen.

Aufgabe der Jugendlichen ist es, Werbung für ihre Aktion zu machen. Bis Ende März sind bereits rund 25 Sachspenden zusammen gekommen. Willi Dietschs Ziel ist es, bis Ende April auf das Doppelte aufzurunden. »Es wäre toll, wenn wir durch den Verkauf zirka 1.500 Euro bekommen könnten«, sagt der Diakon. Sein umtriebiges Jugendteam zumindest lässt keinen Zweifel daran, laut genug die Werbetrommel zu rühren. Kirsten Ossoing

Artikel vom 14.04.2009
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