Fotografien von Christin Losta im Stadtmuseum

Zentrum · Meisterwerke der Mode

Die kunstvoll drapierten Roben von Madame Grés spiegelt die feminine Mode der 1930er Jahre wider. Foto: Kostüm- und Modesammlung der Universität für angewandte Kunst Wien@Christin Losta

Die kunstvoll drapierten Roben von Madame Grés spiegelt die feminine Mode der 1930er Jahre wider. Foto: Kostüm- und Modesammlung der Universität für angewandte Kunst Wien@Christin Losta

Zentrum · Besondere Modebilder zeigt das Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, seit 6. Februar bis 5. April 2009. Christin Losta, aus Wien gebürtig und in München lebende Fotografin, gehört zu den eigenwilligsten Interpretinnen der Haute-Couture. Ihre Aufnahmen sind in der Vogue und anderen Journalen erschienen.

Während auf Glamour bedachte Modefotografen unsere Aufmerksamkeit vor allem auf die Extravaganzen der Modelle und ihre Posen lenken, rückt Losta die Materialität und die konstruktiven Merkmale von Kleidung in den Fokus ihres Interesses. Seit mehr als einem Jahrzehnt sucht Christin Losta die bekanntesten Modesammlungen von Museen in Europa und Nordamerika (Den Haag, Zürich, Köln, Paris, Wien, New York) auf und wählt aus deren Fundus kenntnisreich Meisterwerke der Schneiderkunst aus.

Als Teil einer Modesammlung sind diese ihrer ursprünglichen Aufgabe, zu bekleiden, längst entzogen, viele Kleidungsstücke sind wegen der Fragilität bzw. Alterung der Stoffe nicht mehr tragbar. Vor diesem Hintergrund entfalten die Kleidungsstücke dank der ihnen eigenen Stofflichkeit und Architektur eine besondere skulpturale Wirkung.

Die aktuelle Aufnahmeserie, 2008 im ehemaligen Aktsaal der Wiener Akademie entstanden, stellt eine Auswahl von bedeutenden Kreationen aus der Wiener Kostüm- und Modesammlung der Universität für Angewandte Kunst vor. Ein Rock von Oskar Kokoschka für seine Jugendliebe Lilith Lang, die er in dem lithografischen Werk »Träumende Knaben« verewigt hat, ein plissiertes Kleid von Agnes Bernet aus der Modeklasse Victor & Rolf oder ein Abendkleid von Jean Muir, präsentiert an Figurinen, sind der Ausgangspunkt für einen Blick, der dem handwerklichen Können der Schneiderei huldigt und zugleich das konstruktive Innenleben der Kleidung enthüllt.

Artikel vom 11.02.2009
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...