BA 3 setzt sich für Verkehrsverbesserung am westlichen Altstadtring ein

Altstadt · Wege aus dem Tunnel

Der Tunnelausgang am Oskar-von-Miller-Ring soll in die Brienner Straße verlagert werden – wenn es nach dem BA 3 geht.	 Foto: js

Der Tunnelausgang am Oskar-von-Miller-Ring soll in die Brienner Straße verlagert werden – wenn es nach dem BA 3 geht. Foto: js

Altstadt · Die Rathausfraktionen von SPD, Grünen und der Rosa Liste (RoLi) wollen den Verkehr am westlichen Altstadtring neu regeln. Der Bezirksausschuss Maxvorstadt (BA 3) beantragte daraufhin, den Tunnelausgang vom Oskar-von-Miller-Ring in die Brienner Straße zu verlagern und die Einbahnstraßen in der Gabelsberger- und der Theresienstraße aufzuheben.

Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Dieter Kaplan betont jedoch, das vom Stadtteilparlament seit Jahren geforderte Verkehrskonzept sei nur eine von mehreren Möglichkeiten. Bis Mitte des Jahres wollen SPD, Grüne und RoLi Fußgängern und Radfahrern den Weg von der Altstadt in die Maxvorstadt erleichtern und die Straßen rund um die Pinakotheken vom Verkehr entlasten. Gerade jetzt sei ein günstiger Zeitpunkt, die Verkehrsprobleme am westlichen Altstadtring und an den Pinakotheken in Angriff zu nehmen, erklärt Kaplan. Der Grund: Der Tunnel zwischen der Von-der-Thann-Straße und Oskar-von-Miller-Ring muss wegen brandschutzrechtlicher Auflagen saniert werden. »Da bietet es sich an, auch die Verkehrsführung in diesem Bereich neu zu überdenken«, sagt Kaplan.

Einen konkreten Vorschlag zur Verbesserung der Situation formulierte der BA auf seiner jüngsten Sitzung. André Borrmann (Grüne) beantragte, die Gabelsberger- und die Theresienstraße für den Gegenverkehr zu öffnen und den westlichen Tunnelausgang des Altstadtrings in die Brienner Straße zu verlagern. Das Gremium stimmte dem Anliegen mit großer Mehrheit zu.

Neu ist die Idee indes nicht. Unter dem Namen »Alternative 5« ist das Verkehrskonzept seit knapp 30 Jahren im Programm des BA, der sich hiervon eine Entzerrung des Durchgangsverkehrs zwischen Schleißheimer- und Ludwigstraße verspricht. »Jetzt bekommen wir endlich Rückenwind von der Stadt«, hofft Michael Bärmann (Grüne). Auch der BA-Vorsitzende Oskar Holl sieht in dem Stadtratsantrag eine Chance, das Vorhaben zu verwirklichen. »Wenn wir das jetzt beschließen, wird alles in einem Aufwasch behandelt«, sagte er vor der Abstimmung des Plenums. Kaplan räumt zwar ein, dass die »Alternative 5« wieder zur Debatte stehe. Ob das Konzept tatsächlich umgesetzt werde, sei jedoch noch völlig offen. »Wir werden diese Lösung hinterfragen«, kündigt er an. Vor einer Entscheidung müsse man jedoch erst aktuelle Daten zum Verkehr erheben. Statt einer Verlagerung des Tunnelausgangs sei auch eine Verengung des Tunnels denkbar.

Vor rund acht Jahren stand die »Alternative 5« übrigens bereits kurz vor der Umsetzung. »Damals scheiterte das ganze am Geld«, erinnert sich Ulrich Hering vom Planungsreferat, Abteilung Verkehrsplanung. Andere kostspielige Projekte wie die Tunnelbauten am Petuelring, dem Franz-Josef-Strauss-Ring, der Richard-Strauß-Straße und dem Luise-Kiesselbach-Platz seien vorgezogen worden.

Jetzt sind die Aussichten jedoch günstiger. Trotz der Konjunkturschwäche seien die Investitionen im Verkehrsbereich nicht zurückgeschraubt worden, sagte Kaplan. »Solange es im vertretbaren Rahmen bleibt, sind Ausgaben möglich«, versichert er.

Julia Stark

Artikel vom 03.02.2009
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