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Friedensengel-Verhüllung verboten – BA 13 uneins
Bogenhausen/ Haidhausen · Ein Engel trägt tarngrün
So soll er aussehen – der getarnte Friedensengel: Aktionskünstler Wolfram Kastner will den Engel zur Sicherheitskonferenz verhüllen. Die Stadt verbietet die Aktion aus statischen Gründen. F.: Attac
Bogenhausen/ Haidhausen · Tarngrün soll der Friedensengel tragen. Genau das richtige Kleid für eine Sicherheitskonferenz eben – meint zumindest der Aktionskünstler Wolfram Kastner. Dieser Meinung ist allerdings nur er. Sowohl Teile des zuständigen Bezirksausschusses als auch die Landeshauptstadt denken da ganz anders.
Bereits in der letzten Sitzung des Bezirksausschusses Bogenhausen (BA 13) sprachen sich FDP und CSU klar gegen die Verhüllung des Friedensengels aus. Zwar verhinderte ein knappes 17:17-Abstimmungsergebnis die Annahme der beiden Anträge, doch eine hitzige Diskussion wurde angeregt.
Für den FDP-Politiker Berndt Hirsch zeigen die Wortbeiträge der roten und grünen Fraktionen im BA 13, dass es »nach wie vor ein Vermittlungsdefizit über Sinn und Inhalt der Sicherheitskonferenz gibt«. Dass es einen Protest auch in Form von Kunst-Aktionen geben darf, stellt Hirsch außer Frage, für ihn dürfen jedoch durch »ideologische Scheuklappen« die Fakten nicht verdreht werden. Auch die CSU im BA 13 hält die Aktion für »nicht akzeptabel«. Schließlich sei das Denkmal ein Zeichen des Friedens, dem man mit »Fingerspitzengefühl« begegnen sollte, sagt Stadtrat Robert Brannekämper.
Für »eine pfiffige Idee« hält Paula Sippl (Grüne) die Aktion von Kastner. »Schließlich ist die Siko ohnehin ein Schauspiel«, so Sippl. Wolfgang Helbig (SPD) hatte grundsätzlich ein Problem mit der positiven Sichtweise von CSU und FDP zur Siko und lehnte den Antrag daher ab. Das Baureferat hat hingegen weniger moralisch als vielmehr pragmatische Gründe, die Tarnung des Friedensengels zu verbieten. Für Baureferentin Rosemarie Hingerl ist die Standsicherheit der Skulptur durch das Tarnnetz bedroht. Es würde eine größere Windangriffsfläche entstehen und erhöhte Lasten durch Eis und Schnee auftreten. »Nicht nur die Skulptur , sondern auch die einzelnen filigranen Teile wie Flügel, Arme und Ölzweig könnten Schaden nehmen«, sagt Hingerl.
Das Aktionsbündnis gegen die Nato-Sicherheitskonferenz hält diese Begründung lediglich für einen Vorwand, um die öffentliche Kunstaktion zu verhindern. Schließlich habe man keineswegs vor, eine »zusammenhängende Windangriffsfläche« aufzuspannen. Fragile Teile würden ausgespart und besonders sorgsam behandelt. »Zur Schonung der vergoldeten Oberfläche würden wir Watte verwenden«, verspricht Kastner. Außerdem würde man auf die Verhüllungsaktion kurzfristig verzichten, wenn während der Konferenz besonders starker Wind herrschen würde.
Doch das Baureferat bleibt hart. Dagmar Lezuo: »Es bleibt dabei: Die Aktion wird nicht genehmigt!«
A. Koller
Artikel vom 03.02.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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