26-Jähriger schwebte in Lebensgefahr

Brutal zusammengeschlagen

Giesing · Am Mittwoch, 31. Januar, gegen 2.20 Uhr, wurde ein 26-jähriger Einzelhandelskaufmann aus Giesing aus einer Gruppe von etwa 6 bis 7 Männern heraus geschlagen und getreten.

Die Körperverletzung ereignete sich vor einer Diskothek in der Leopoldstraße. Zwei Männer, die als Haupttäter zu bezeichnen sind, traten insbesondere als Schläger in Erscheinung. Nach einem Streitgespräch wurde der Einzelhandelskaufmann zunächst von dem größeren zu Boden geschubst. Dort wurde er dann von dem zweiten mehrmals mit den Füßen getreten.

Zwischenzeitlich konnte der 26-Jährige aufstehen, wurde aber nochmals vom größeren Haupttäter mit einem Faustschlag ins Gesicht zu Boden gestreckt. Vermutlich bereits bewusstlos schlug er mit dem Hinterkopf am Pflaster auf. Danach flüchteten die 6 oder 7 Personen mit zwei Fahrzeugen. Der Einzelhandelskaufmann wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Schwabing eingeliefert. Dort wurden zunächst leichte Verletzungen (geschwollenes Auge und Platzwunde am Hinterkopf) festgestellt. Am 9. Februar wurde die Münchner Polizei von den lebensgefährlichen Verletzungen des Opfers in Kenntnis gesetzt.

Der Giesinger erlitt eine schwere Gehirnschwellung. Nach einer Computertomographie wurde ihm die Schädeldecke geöffnet, um einen Schädelknochen zu entfernen. Nur so konnte das Leben des Mannes gerettet werden.

Umfangreiche Ermittlungen der Münchner Kriminalpolizei ergaben, dass vor der Schlägerei am U-Bahnabgang Giselastraße bereits ein Gespräch zwischen dem Münchner und den beiden Schlägern stattfand. Das spätere Opfer entfernte sich Richtung Münchner Freiheit, wurde von den Tätern in der Leopoldstraße gestellt und zu Boden geschlagen.

Die beiden Haupttäter bekamen dann von weiteren Männern Unterstützung. Möglicherweise haben sich zwei von ihnen an der Tat beteiligt. Sie kamen quer über die Leopoldstraße gelaufen, vermutlich aus einem Lokal, das zu dieser Zeit noch geöffnet hatte. Nachdem das Opfer am Boden lag sind die unbekannten Täter mit zwei Pkw’s geflüchtet. An der Ampelanlage Franz-Josef-Straße/Leopoldstraße standen zwei Pkw’s bereit. ein schwarzer BMW, neues Modell der 3er oder 5er Serie, parkte auf Höhe des U-Bahnabganges Giselastraße.

Das zweite Auto, ein gelber Caravan der Marke Opel oder Ford, stand auf der anderen Straßenseite bereit. Nachdem die Männer zugestiegen waren, entfernten sie sich mit beiden Fahrzeugen die Franz-Josef-Straße in westlicher Richtung. Vermutlich wurde der Tathergang und die Tat von weiteren Zeugen beobachtet. Im Bereich des U-Bahnabganges Giselastraße stand ein grauer Lieferwagen, der zu dieser Zeit von 2 bis 3 Arbeitern beladen wurde.

Die Täter werden wie folgt beschrieben: Der erste Mann war etwa 25 Jahre alt, 185 bis 190 cm groß, hatte schwarze Haare, modische Frisur im Nacken halblang, schlank, trug dunkle Bekleidung, die Jacke mit weißen Ärmeln, südländische Erscheinung. Der zweite Mann war etwa 20 bis 25 Jahre alt, 165 is 170 cm groß, schlank, hatte schwarze kurzrasierte Haare, trug eine Art Bomberjacke und schwere Halbschuhe, evtl. »Dockers« oder »Springerstiefel«.

Die Münchner Kriminalpolizei bittet um sachdienliche Hinweise zu den Tätern, zum Tathergang oder zu den Fahrzeugen. Außer den Arbeitern dürften nach ersten Ermittlungen auch zwei Taxifahrer die Tat beobachtet haben.

Sachdienliche Angaben erbittet das Polizeipräsidium München unter Telefon 0 89/29 10-0, oder jede ander Polizeidienststelle.

Artikel vom 28.02.2001
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