Veröffentlicht am 24.11.2025 10:53

Sechzig holt dritten Heimsieg in Folge

Strafstoßschütze: Thore Jacobsen. (Foto: Anne Wild)
Strafstoßschütze: Thore Jacobsen. (Foto: Anne Wild)
Strafstoßschütze: Thore Jacobsen. (Foto: Anne Wild)
Strafstoßschütze: Thore Jacobsen. (Foto: Anne Wild)
Strafstoßschütze: Thore Jacobsen. (Foto: Anne Wild)

Der 1. FC Saarbrücken kämpft mit ähnlichen sportlichen Problemen wie der TSV 1860 München. Beide Klubs wurden vor der Saison zum engeren Favoritenkreis gezählt, bleiben bislang aber deutlich hinter den Erwartungen zurück. Im Duell der Enttäuschten behielten am Wochenende im Grünwalder Stadion die Münchner Löwen die Oberhand. Patrick Hobsch brachte die Giesinger bereits in der Anfangsviertelstunde in Führung (13. Min.). In der Schlussminute verwandelte Thore Jacobsen einen durch Joel Bichsel verschuldeten Strafstoß zum 2:0-Endstand (90. Min.+1).

Zuhause auf Giesings Höhen hat Sechzigs Neu-Trainer Markus Kauczinski eine makellose Bilanz – drei Spiele, drei Siege. Die ausverkaufte Partie begann in einer seltsamen Atmosphäre. In beiden Kurven schwiegen die aktiven Anhänger zwölf Minuten lang aus Protest gegen im Vorfeld der kommenden Innenministerkonferenz diskutierte Repressionsmaßnahmen. Statt lauter Fangesänge waren die Zurufe der Spieler im ganzen Stadion zu hören.

Nachdem zunächst Marvin Rittmüller (9. Min.) und kurz darauf Simen Voet (10. Min.) beste Torgelegenheiten liegen gelassen hatten, fiel der Führungstreffer drei Minuten später. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld steuerte Kevin Volland allein auf das Tor zu, scheiterte mit seinem Versuch aber an Torhüter Philip Menzel. Den Abpraller setzte der mitgelaufene Hobsch zum 1:0 ins Netz. Die Gäste hielten dagegen, erspielten sich phasenweise auch ein Übergewicht im Mittelfeld, blieben aber bis zum Halbzeitpfiff im Abschluss zu harmlos – die Defensive der Münchner stand stabil.

Nach der Pause hatten die Blau-Schwarzen großes Glück, dass Lasse Wilhelm keinen Platzverweis wegen einer Notbremse kassierte. Er hatte den in die Tiefe gestarteten Sigurd Haugen umgerissen, doch der Unparteiische sah Wilhelm nicht als letzten Mann (59. Min.). Die Partie war nun durch immer häufigere Spielunterbrechungen gekennzeichnet.

Mit einem dreifachen Wechsel zu Beginn der Schlussviertelstunde versuchte Saarbrückens Trainer Alois Schwartz noch einmal für Belebung in der Offensive zu sorgen. Doch mehr als ein Pfostentreffer durch Florian Pick (89. Min.) war für die Gäste nicht drin. Stattdessen riss Bichsel in der letzten Minute der regulären Spielzeit Jacobsen im Strafraum um. Schiedsrichter Felix Weller gab Strafstoß, den der Kapitän des TSV 1860 München selbst zum 2:0-Endstand verwandelte.

Nicht alle Zuschauer wollten danach die dreiminütige Nachspielzeit noch miterleben. Unmittelbar nach dem zweiten Treffer nahmen die Fans des 1. FC Saarbrücken auf der Osttribüne ihre Zaunfahnen ab, rollten ihre Schwenkfahnen ein und verließen geschlossen und leise das Stadion. Für ihre Mannschaft, die seit acht Spielen nicht mehr gewonnen hat, hatten sie kein Wort mehr übrig.

Am kommenden Samstag, den 29. November, sind die Löwen um 14 Uhr im Donaustadion des SSV Ulm 1846 zu Gast. Die Schwaben stecken im Abstiegskampf fest und haben vergangene Woche den erfahrenen Pavel Dotchev als Trainer verpflichtet. (as)

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