Tipp aus der Bücheroase

Milbertshofen · »Lieblingsbuch«

Jürgen Reuter von der »Bücheroase« stellt die Bartimäus-Trilogie vor, erschienen 2007/2008 bei Blanvalet / cbj.	Foto: ah

Jürgen Reuter von der »Bücheroase« stellt die Bartimäus-Trilogie vor, erschienen 2007/2008 bei Blanvalet / cbj. Foto: ah

Milbertshofen · Die Tage sind jetzt kürzer als die Nächte, und spätestens an besinnlichen Adventsabenden steigt das Bedürfnis nach einer gemütlichen Couch, einem heißen Tee – und einem guten Buch. Daher stellen wir an dieser Stelle »Lieblingsbücher« vor – von Profis, die sich jeden Tag mit Büchern beschäftigen, aber gerne auch von Ihnen, den Lesern der Münchener Nord-Rundschau.

Wenn Sie anderen Milbertshofenern Ihr Lieblingsbuch vorstellen wollen, schreiben Sie Ihren Tipp einfach als E-Mail an redaktion@wochenanzeiger.de. Wenn Sie keinen E-Mail-Account haben, können Sie auch ein Fax an die Nummer 31 21 48 41 senden oder einen Brief an die Münchener Nord-Rundschau, Moosacher Straße 56 – 58, 80809 München.

Als kleines Dankeschön gibt es bei Veröffentlichung ein Wunsch-Buch von der Milbertshofener »Bücheroase«. Heute stellt Jürgen Reuter, Geschäftsführer der Bücheroase, die dreibändige »Bartimäus-Trilogie« vor und erklärt, was den Dreiteiler für ihn so besonders macht: »Und schon wieder eine Trilogie«, mag sich mancher denken, wenn ein neuer Fantasy-Roman erscheint – doch bei dieser könnten es zumindest für mich gerne noch ein paar Bände mehr sein (leider ist derzeit nichts geplant). Selten musste ich bei einem Fantasy-Roman so schmunzeln und lachen wie bei Bartimäus – und war dennoch auch von der spannenden Handlung gleichzeitig so angetan wie hier.

In einem britischen Weltreich, das von Zauberern als Oberklasse regiert wird, läuft längst nicht alles blendend – man schlägt sich mit Feinden im Ausland rum, und auch daheim gibt es Widerstandsorganisationen, abtrünnige Zauberer und unzufriedene Dämonen, die einem das Leben schwer machen. Mitten drin ist Nathanael, der zunächst zur Rache an anderen Zauberern, dann aber mehr und mehr zur Hilfe bei seinen alltäglichen Problemen und auch im späteren Regierungsgeschäft, den 5.000 Jahre alten Dschinn Bartimäus beschwört.

Der ist davon alles andere als begeistert, hat er doch die letzten Jahrhunderte geruht und davor nur mächtigen Herren gedient – und jetzt beschwört ihn ein Kind …

Kein Wunder, dass Bartimäus immer wieder versucht, Nathanael zu hintergehen – oder zumindest nicht ganz das zu tun, was er soll, so weit das die Zauberbannsprüche zulassen. Andererseits hegt er aber auch eine gewisse Sympathie für den Kleinen und schafft es oft genug, noch in letzter Minute alle zu retten. Das normale Geschehen um Nathanael und die Zauberer treibt die Geschichte voran, und die Auftritte der unterschiedlichsten Dämonen (Dschinn, Kobolde, Afriten um nur einige zu nennen) beleben die Bücher ungemein mit ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen, nicht jeder Dämon sieht immer gleich aus, sowie mit ihren individuellen Stärken und Schwächen.

Auch die in manchen Büchern eher störenden Fußnoten steigern hier das Lesevergnügen eher noch, als das sie es behinderten. In ihnen zeigt Bartimäus oft mit Rückblicken und Gedanken seine Meinung zum Geschehen, das sich oft deutlich vom Handeln unterscheidet. Alle Bände des mit dem Corine-Preis ausgezeichneten Werkes sind auch bereits als Taschenbuch lieferbar und somit bestens sowohl für lange kalte Winterabende daheim als auch unterwegs geeignet.

Artikel vom 10.12.2008
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