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Neue Pläne für Hans-Mielich-Straße
Giesing/Harlaching · Mehr Platz
Giesing/Harlaching · Vor allem kostengünstig möchte Melly Kieweg (Grüne), stellvertretende Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA) 18, Untergiesing-Harlaching, die Hans-Mielich-Straße in Untergiesing umgestalten. Mit Freischankflächen und Pflanztrögen kann sich Kieweg die Straße gut als »Flaniermeile« vorstellen.
Änderungsvorschläge hat das BA-Mitglied viele: So soll zum Beispiel die Fahrbahnbreite auf fünf Meter verengt werden, damit die Zone-30-Auflage erfüllt ist. Extra Fahrradwege sieht Melly Kieweg in ihrer Planung nicht vor. Denn sie hat mit Fahrradfahrern gesprochen. Und die sagen, ein Fahrradweg sei für sie fast gefährlicher, als direkt auf der Straße zu fahren, da die Autofahrer und Radfahrer gemeinsam auf derselben Fahrbahn gezwungen seien, mehr Rücksicht aufeinander zu nehmen.
Es soll vorwiegend Schrägparkplätze geben und nur wenig Senkrecht-Parkplätze, da durch letztere die Fahrbahnverengung nicht möglich wäre. Der Radius beim Ein- und Ausparken würde dann nämlich auf der geplanten Breite von fünf Metern nicht ausreichen, sagt Melly Kieweg. Nach jedem vierten bis sechsten Schrägparkplatz soll ein Pflanztrog aufgestellt werden, das gibt der Straße laut dem BA-Mitglied »gleich ein ganz anderes Flair«. Als »Gewinn für alle Kirchgänger« möchte Kieweg vor der Kirche einen Platz schaffen und auch dort Bottiche mit Pflanzen errichten. Mit den Freischankflächen würde die Straße aufgelockert und aufgewertet, es würde eine »Flaniermeile« entstehen. Ihre Ausführungen stellte Melly Kieweg auch in der jüngsten BA-Sitzung am Dienstag vergangener Woche vor.
Mehrheitlich wurde vom Gremium beschlossen, den Plan beim Baureferat der Stadt München einzureichen. Die SPD-Fraktion des Bezirksausschusses war hier anderer Meinung. »Sie überfahren uns mit dem Plan, da ist es doch klar, dass wir dagegen stimmen«, sagte SPD-Fraktionssprecherin Christa Knappik während der Sitzung. Dabei sei die SPD gar nicht gegen Veränderungen an der Hans-Mielich-Straße, »aber das wie und was ist doch hier die Frage«. Laut Knappik soll die Straße durch einen Radweg und Grünstreifen mit Bäumen verschönert werden. Melly Kieweg findet die Vorschläge der SPD »sündhaft teuer«. Ein einziger Baum koste allein schon ungefähr 3000 Euro. »Was nützt uns eine tolle größere Planung, die sich nicht verwirklichen lässt«, sagt Kieweg. Sie will ein Vorhaben realisieren, das den Bürgern etwas bringe und nicht mit immensen Kosten verbunden sei. Christa Knappik schlug vor, die Bürger bei der Infoveranstaltung zum Hans-Mielich-Platz am 3. November auch gleich zu ihrer Meinung in Sachen Hans-Mielich-Straße zu befragen.
K. Ossoinig
Artikel vom 24.09.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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