Ein Badesee ist noch nicht in Sicht – stattdessen gibt es Streetball XXL

Hallbergmoos · Sport de luxe, Teil eins

Bürgermeister Klaus Stallmeister, Sportparkplaner Martin Rebmann, Manuela Schmidmeier (Arbeitskreis der Jugendlichen), Sportreferent Heinrich Lemer und Armin Häuslmeir (Arbeitskreis der Jugendlichen, von links) präsentieren den neuen Luxus-Streetballplatz

Bürgermeister Klaus Stallmeister, Sportparkplaner Martin Rebmann, Manuela Schmidmeier (Arbeitskreis der Jugendlichen), Sportreferent Heinrich Lemer und Armin Häuslmeir (Arbeitskreis der Jugendlichen, von links) präsentieren den neuen Luxus-Streetballplatz

Hallbergmoos · Der Sport- und Freizeitpark ist das größte Projekt, das die Gemeinde Hallbergmoos je angepackt hat. Ein großer Schritt zu dem Park als Allgemeingut ist das »Jugendspielband«, dessen Herzstück, der Streetballplatz, nun seiner Bestimmung übergeben wurde.

Jetzt geht es an das Zentralgebäude. Und der Traum vom Badesee? Soll auch noch nicht gestorben sein.

Der Streetballplatz ist vom Feinsten. Den Jugendlichen stehen auf dem 24 mal 38 Meter großen Spielfeld Fußballtore und Basketballkörbe zur Verfügung. Bewegungsmelder und Dämmerungsschalter sollen Vandalen abschrecken. Zu dem rund 435.000 Euro teuren Sportplatz gehört auch ein Pavillon mit Unterstand für spontane Regengüsse. Eine Arbeitsgruppe von Hallbergmooser Jugendlichen hatte ihre Wünsche in die Planung eingebracht. Bei der offiziellen Freigabe waren sie wunschlos glücklich.

Für das Zentralgebäude möchte der VfB Hallbergmoos einen 300 Quadratmeter großen Raum, der als kleine Turnhalle die alte VfB-Halle ersetzen soll. Für die weiteren Räumlichkeiten wird die Gemeinde den Sportparkplaner Helmut Köpf mit einer Planstudie beauftragen. Die Planung soll im Winter erfolgen, um dann mit der gut zwei Jahre langen Bautätigkeit im zweiten Quartal 2009 beginnen zu können. Für dieses größte Bauwerk der Gemeindegeschichte mit mehr als 5.000 Quadratmetern sind Kosten im zweistelligen Millionenbereich zu erwarten.

Wenn danach die Baufahrzeuge wieder fort sein werden, geht es an die Gestaltung des Bürgerparks. Das wird die Debatte um den Badesee anfeuern. »Es gibt keine Notwendigkeit für unnötige Hektik«, sagt Bürgermeister Klaus Stallmeister zu diesem Thema, das die Bürger besonders interessiert. Seine Begründung: Neue Techniken würden aufkommen für die Sicherung der Wasserqualität. In »zwei bis drei Jahren« werde es dann neue Erkenntnisse und Praxis-Erfahrungswerte über diese Technologien geben.

Eine weitere kritische Frage: Welche Größe darf der See haben? Wegen der Vogelschlaggefahr für den nahegelegenen Flughafen gibt es starke Limitierungen für Gewässer in der Region. Stallmeisters Alptraum sei ein kleiner See mit zu vielen Badegästen, so dass dieser binnen kurzer Zeit umkippe und im Hochsommer tagelang gesperrt werden müsse. Dieses Szenario gelte es zu verhindern. Eine Alternative wäre ein Freibad, das allerdings voraussichtlich der Gemeinde ein jährliches Defizit in Millionenhöhe bringen würde.

Der Bürgermeister sieht Hallbergmoos in einer Phase, in der alle Ideen für den Bürgerpark gesammelt werden. So hat eine Fraktion bereits einen Kleinkinder-Wasserspielplatz vorgeschlagen. Denkbar ist auch ein für Senioren gestalteter Platz mit kostenlos benutzbaren speziellen Fitnessgeräten. Stallmeister denkt auch an einen Hochzeitswald, »in dem jedes in Hallbergmoos heiratende Paar einen Baum pflanzt. Ich hoffe, dass der Baum dann nicht umgehauen wird, wenn die Ehe in die Brüche geht.«

Ideen gibt es also reichlich, wirklich sicher ist für den Bürgerpark aber noch gar nichts. Der See muss auf jeden Fall noch warten.

Nico Bauer

Artikel vom 08.07.2008
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