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Der Schwabinger Artur-Kutscher-Platz zieht Junkies und Biertrinker an
Schwabing · »Wo sollen sie sonst hin?«

Friedliche Schwabinger, die lediglich zum Brotzeitmachen auf dem Artur-Kutscher-Platz verweilen, wie auf dem Foto, sind eine Seltenheit geworden. F.: fz
Schwabing · Eine von Straßen umzingelte Insel ohne ernsthafte Aufenthaltsqualität ist der Artur-Kutscher-Platz. So sieht es zumindest Werner Lederer-Piloty (SPD), Vorsitzender des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann (BA 12). Seit den Umbaumaßnahmen an der Münchner Freiheit ist der Platz zu einem beliebten Treffpunkt von Junkies und notorischen Biertrinkern geworden.
Wie gehts weiter mit dem Schwabinger Artur-Kutscher-Platz
Weil sich Anwohner hierüber beschweren, strebt der BA nun vehement eine Umgestaltung des Ortes an. Allerdings: »Wir werden auch weiter mit Bürgern zusammenleben müssen, die vielleicht etwas dem Alkohol zusprechen«, zeigt sich Lederer-Piloty diplomatisch.
Das von Bürgerseite in den Bezirksausschuss getragene Anliegen ist »Wasser auf sich seit Jahren drehende Mühlen«, sagt die Vorsitzende des Unterausschusses Raumordnung, Petra Piloty (SPD). In der Stadtverwaltung sei der Handlungsbedarf bekannt, das nötige Geld aber nicht vorhanden. Dennoch werde seit Jahren beantragt, dass der Artur-Kutscher-Platz neu gestaltet wird, »die Stadt müsste sich endlich einen Ruck geben und sich statt um solchen Firlefanz wie die 850-Jahrfeier um die Instandsetzung der Plätze bemühen«, ärgert sich Lederer-Piloty. Im Stadtgebiet gebe es um die 800 Plätze, die einer gestalterischen Überholung bedürften.
Grundsätzlich trifft sich die vornehmlich dem Bier zugeneigte Szene am liebsten an der Münchner Freiheit und wandert von dort nur ab, wenn die Polizei eine »Zerstreuungsaktion« vornimmt. Neuer Versammlungsort ist dann oft der Artur-Kutscher-Platz. Im Durchschnitt patrouilliert dort zweimal am Tag eine Polizeistreife. Für Polizeihauptkommissar Olaf Schleicher ist die Lage aber nicht beunruhigend: »Auf dem Platz finden sich schon immer soziale Randgruppen ein, das ist für uns ›business as usual‹.« Anlieger würden ab und zu beklagen , dass ihre Vorgärten als Toiletten benutzt werden.
Wenn es Beschwerden gibt, schreitet die Polizei gegen das wilde Urinieren ein, dann werden Personenkontrollen vorgenommen. »Meistens lösen sich die Versammlungen aber von selbst auf, wenn eine Streife vorbeifährt«, sagt Schleicher; mehr könne die Polizei nicht tun, »wo sollen sie auch sonst hin?«
Das Nomadentum randständiger Szenen beschäftigt die Stadt schon länger: »Das sind Zugvögel, wo immer die Polizei auftaucht, ziehen die weiter«, umschreibt Lederer-Piloty das Problem.
Die Polizeipräsenz am Artur-Kutscher-Platz hält er für sinnvoll: »Wir wollen nicht, dass da mit dem Knüppel draufgehauen wird. Aber in Zusammenarbeit mit Streetworkern ist die Polizeipräsenz der richtige Weg.« Wirkungsvoller als der Einsatz der Ordnungsmacht sei aber immer noch eine vernünftige Bebauung, »miese Gestaltung zieht solche Gruppen eben an.«
Am Wedekind-Platz, unweit des Artur-Kutscher-Platzes, gebe es ähnliche Schwierigkeiten, sagt Lederer-Piloty. Dort zeichne sich jedoch eine Lösung ab, ein Umbau sei von der Stadt bereits zugesagt.
Mehr zu diesem Thema. Florian Zick
Artikel vom 24.06.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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