Arbeitslosenzentrum berät und hilft bei finanziellen und rechtlichen Problemen

Arbeitslos und dann?

Schwabing · Fristlose Kündigung, Entlassung - für alle Betroffenen ist der Verlust des Arbeitsplatzes nicht nur finanziell gesehen, ein harter Schlag. Der Gang zum Arbeits- oder gar Sozialamt ein schwerer Schritt.

Tauchen zusätzlich zur finanziellen Not auch noch rechtliche Fragen und Unklarheiten auf, oder befindet sich der Arbeitslose in einer schwierigen familiären oder sozialen Lage, ist das Arbeitsamt oft überfordert. Zu viele stehen dort Schlange.

Hier greifen die vier Arbeitslosenzentren in München ein. Auch in Schwabing bietet ein solches ALO-Zentrum für Erwachsene seine Dienste an. Finanziert wird es zum größten Teil von der Stadt. Träger ist der Sozialdienst Hasenbergl, wo sich das Büro seit 1985 befand. Seit zwei Jahren ist das ALO-Zentrum nun in seinen neuen Räumen in der Görresstraße 45, in Schwabing. Drei Beraterinnen kümmern sich dort vertraulich, kostenlos und individuell um die Probleme der Klienten.

Besonderes Augenmerk legen Birgit Stegmaier, Manuela Hofbauer und Bettina Ries dabei auf die sogenannten “schwierigen Fälle” mit “vermittlungshemmenden” Merkmalen. “Ist jemand älter als 45 Jahre, Alleinerziehend, Ausländer mit schlechten Deutschkenntnissen, hat eine mangelhafte oder gar keine Ausbildung oder eine Behinderung, dann wird´s schwierig eine neue Arbeit zu finden”, erklärt Stegmaier.

Im AOL-Zentrum haben die Klienten jederzeit über Internet Zugriff auf Stellenanzeigen, auch Bewerbungsunterlagen können kostenlos, erstellt werden. Die Beraterinnen stehen dabei mit Rat und Tat zur Seite. Bildungs- und Orientierungsseminare, wie Computerkurse, werden angeboten. “Gerne angenommen wird auch unsere Rechtsberatung mit einer Rechtsanwältin”, erzählt Manuela Hofbauer. Sie kostet zwischen 20 und 40 Mark und ist somit wirklich billig. Hauptaufgabe der Beraterinnen sind jedoch die kostenlosen Einzelgespräche. Im letzten Jahr nahmen fast 700 Menschen diesen Service in Anspruch. “Doch trotz aller Unterstützung, das Phänomen “Langzeitarbeitslosigkeit” ist nicht in den Griff zu kriegen”, weiß Stegmeier. Viele kommen zwar nur einmal, doch wir haben auch richtige “Stammkunden”. ct

Artikel vom 08.02.2001
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