Dr. Alexander Dietrich spricht klare Worte – Johanna Salzhuber optimistisch

Moosach · »CSU hat klar verloren«

Zuversichtlich ging Johanna Salzhuber zur Wahl. Die ersten Prognosen gaben ihr am Wahlabend Recht.	Foto: em

Zuversichtlich ging Johanna Salzhuber zur Wahl. Die ersten Prognosen gaben ihr am Wahlabend Recht. Foto: em

Moosach · Die Moosacher SPD sieht rot – schöner kann’s für die Genossen gar nicht sein. Sie freuen sich zunächst mal über den Erdrutschsieg von Christian Ude bei der Oberbürgermeisterwahl, dann auch über den Ausgang der Stadtratswahlen, bei denen die SPD ihren Vorsprung gegenüber der CSU trotz eines verlorenen Mandats ausbauen konnte, und schließlich auch über das Ergebnis der Bezirksausschuss-Wahl.

Lange Gesichter gab es dagegen bei der CSU. Dr. Alexander Dietrich, Fraktionssprecher im Moosacher Bezirksausschuss, versuchte gar nicht erst, ein positives Fazit zu ziehen. Seine erste Reaktion auf das Wahlergebnis fasste er in klare Worte. »Die CSU hat die Kommunalwahl in München klar verloren. Da gibt es nichts schönzureden. Welche Themen oder sonstige Gründe es waren, die zu dem Ergebnis geführt haben, müssen wir noch analysieren. Aber die Themen Transrapid und Rauchverbot und der Ude-Bonus für die SPD haben bestimmt eine entscheidende Rolle gespielt.«

Eine weitere Entscheidung steht für Dietrich allerdings noch aus, nämlich die, ob er nach dem gescheiterten ersten Versuch vor sechs Jahren diesmal einen Sitz im Stadtrat erringen konnte. Die CSU kann derzeit mit 24 Mandaten rechnen, Dietrich stand in der Liste auf Platz 18. »Ob es für mich persönlich für den Stadtrat gereicht hat, weiß ich noch nicht«, schätzte er das Ergebnis am Montag in der Frühe vorsichtig ein. Für den Fall, dass mehr als sechs CSU-Kandidaten durch Stimmenhäufung von den Wählern an Dietrich vorbeigeschoben wurden, müsste er auch diesmal zunächst auf einen Sitz verzichten.

Für Johanna Salzhuber (SPD), Vorsitzende des Moosacher Bezirksausschusses (BA 10), dürfte die Wahl keine unvorhergesehenen Überraschungen bereithalten. Zwar steht das Moosacher Endergebnis noch nicht fest, allerdings verfügt die SPD aktuell knapp über die absolute Mehrheit im BA. Bei der Kommunalwahl 2002 erreichten die Genossen einen Stimmenanteil von über 48 Prozent, was schon damals einen stattlichen Zuwachs bedeutet hatte. Legt man nun die Trends der Stadtratswahl an, dürfte die SPD in Moosach erneut stark abschneiden und den Anspruch auf den Vorsitz damit untermauern. Salzhuber selbst zeigte sich am Wahltag zuversichtlich: »Wir haben viel für Moosach bewegt und uns mit aller Kraft für den Stadtteil eingesetzt. Unsere Arbeit wird auch mehr und mehr honoriert, deswegen gehe ich fest davon aus, dass uns die Wähler erneut das Vertrauen schenken.« Sekunden zuvor hatte die BA-Vorsitzende ihre Wahlzettel in die Urne eingeworfen. Wo da die Kreuze gesetzt wurden, kann man sich denken. K. Ossoinig / C. Clever-Rott

Artikel vom 04.03.2008
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