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Bezirksausschuss Moosach bezuschusst Nachhilfe und Berufsberatung
Moosach · Hilfe für Hauptschüler
Die Stadtteil-Politikerinnen Hannelore Schrimpf (links) und Kathrin Koop setzen sich für mehr Nachhilfe und Berufsberatung im Mooskito ein.Foto: bide
Moosach · Mit 5.000 Euro will der Bezirksausschuss Moosach (BA 10) die Jugendarbeit des Freizeitheims Mooskito unterstützen. Schon lange bereiten Studenten in der Einrichtung leistungsschwache Schüler der Hauptschule an der Leipziger Straße auf den qualifizierten Hauptschulabschluss vor.
Mit dem zusätzlichen Geld soll das Nachhilfeangebot erweitert und eine Beratungsstelle für Schüler ohne Abschluss eingerichtet werden. Mehr als ein Viertel aller Schüler der Hauptschule an der Leipziger Straße haben im vergangenen Jahr den qualifizierenden Hauptschulabschluss nicht geschafft. »Mit diesem Ergebnis kann man nicht zufrieden sein«, erklärten Hannelore Schrimpf, SPD- Fraktionssprecherin im BA, und Kathrin Koop (SPD), Vorsitzende des Unterausschusses Jugend, Soziales, Schule und Kultur.
Auf seiner jüngsten Sitzung entschied das Gremium, die Förderprogramme der Schulsozialarbeit der Leipziger Schule und des Jugendfreizeitheims Mooskito, einer Einrichtung des Kreisjugendring München-Stadt, zu bezuschussen. Auch die BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (SPD) hält die Maßnahmen für notwendig: »Es ist offensichtlich, dass bei einigen Schülern der reguläre Unterricht nicht ausreicht.« In dem Projekt sehe sie eine Chance für die Jugendlichen, ihre Perspektiven für die spätere Berufsausbildung deutlich zu verbessern. Allerdings finden schon jetzt im Mooskito Vorbereitungskurse für den qualifizierenden Hauptschulabschluss statt, ebenfalls unterstützt vom BA. In den Oster- und Pfingstferien können Neuntklässler den Unterrichtsstoff in kleinen Gruppen zusammen mit Studenten wiederholen und üben. »In der Regel sind es Schüler, die auf der Kippe stehen.
Nicht selten handelt es sich dabei um Jugendliche mit Sprachschwierigkeiten, die man in Deutsch sehr stark fördern muss«, berichtet Karin Feige, Leiterin des Freizeitheims. Nach ihrer Einschätzung laufen die Kurse gut, »60 Prozent der Schüler bestehen die Prüfung«. Mit der Finanzspritze des BA sollen die Schüler nun ab Ostern auch außerhalb der Ferien zweimal wöchentlich Nachhilfe in den Hauptfächern Mathe, Deutsch und Englisch bekommen. Außerdem planen Feige und die Sozialarbeiterin der Hauptschule, Petra Dreischl, eine beratende Schnittstelle für Jugendliche ohne Abschluss. In Einzelgesprächen soll ihnen bei ihrer Berufsfindung geholfen werden. »Oft hakt es nicht an den Maßnahmen«, erklärt Feige. Das Problem sei vielmehr, die Schüler dazu zu bringen, die Hilfsangebote auch wahrzunehmen.
Wann das Projekt beginnt, ist bislang unklar, denn noch wird der Beschluss rechtlich geprüft. Doch der BA ist zuversichtlich. Feige und Dreischl sitzen in den Startlöchern – nach den Osterferien könnten die zusätzlichen Unterrichtskurse anfangen. Wenn die Fördermaßnahmen fruchten, haben Koop und Schrimpf vor, im kommenden Jahr an der Haldenberger Schule, der zweiten Hauptschule in Moosach, ein ähnliches Programm zu starten. Insgesamt verlassen in München übrigens knapp zehn Prozent der Schüler die Schule ohne Abschluss, bundesweit sind es rund acht Prozent. Birgit Deiterding
Artikel vom 27.02.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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