Münchner Polizei gelingt Schlag gegen dreiste Bande

Moosach · Teppichbetrüger aufgeflogen

Moosach · Bereits im letzten Jahr gelang der Münchner Polizei ein Schlag gegen eine bundesweit agierende Teppichbetrügerbande. Ausgang der Ermittlungen war ein Fall, in dem zwei ältere Schwestern auf die Betrüger hereinfielen. Im Februar 2007 erhielt eine der beiden betagten Damen aus Neuhausen einen Anruf eines unbekannten Mannes.

Darin nahm er Bezug auf ein Teppichgeschäft in der Türkei und kündigte die Überreichung eines Geschenkes an. Kurz nach dem Anruf tauchten zwei Männer am Wohnsitz der Schwestern auf, die ihnen vorgaukelten, der Zoll habe einen Container mit Teppichen beschlagnahmt.

Um endlich an die Ware zu gelangen, sei nun ein hoher Geldbetrag erforderlich. Es gelang den beiden Betrügern durch ihr theatralisches Auftreten bei einer der Schwestern derartig Mitleid zu erregen, dass die Frau zweimal ihre Hausbank aufsuchte und dort einen hohen Geldbetrag abhob. Anschließend übergab sie den Männern das Geld als »Darlehen«. Kurz darauf verschwanden die Täter spurlos. Einige Zeit später wurden zwei weitere Münchner Rentner von der Bande angegangen. Ein 79-jähriger Rentner aus Gern wurde mit dem selben Trick um über 15.000 Euro Bargeld geprellt. Ein weiterer Rentner aus München war dagegen wachsam und ließ die Betrüger abblitzen.

Nach Ermittlungen durch das Kommissariat für Trickdiebstahl, gelang es schließlich die Täter zu identifizieren. Insgesamt konnten seit Juni 2007 17 Haftbefehle gegen Beschuldigte vollstreckt werden, neun der Festgenommenen befinden sich immer noch in Untersuchungshaft. Die Gaunerbande erwirtschaftete durch ihre Betrügereien einen sechsstelligen Euro-Betrag. Die Ermittlungen gegen die Betrüger dauern an.

Artikel vom 16.01.2008
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