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Neue Sonderausstellung im Jüdischen Museum
Zentrum · Schöne Dinge von Bernheimer
Ein Blick in den Gobelinsaal der Firma Bernheimer. Foto: Familien Archiv.
Zentrum · Im jüdischen Museum, St.-Jakobs-Platz 16, ist eine Ausstellung in der Reihe »Sammelbilder« über die Münchner Kunst- und Antiqui- tätenfirma Bernheimer (bis 16. März) zu sehen. Lehmann Bernheimer begann 1864 in München den Handel mit feinen Textilien, Antiquitäten und diversen erlesenen Einrichtungsobjekten, von Skulpturen bis hin zu asiatischen Kunstgegenständen.
Das Geschäftsprinzip der wohl berühmtesten Antiquitätenfirma in Deutschland war es, durch die Welt zu reisen und vor Ort nach authentisch schönen Dingen zu suchen, um sie z. B. der bayerischen königlichen Familie, aber auch einer internationalen Kundschaft anzubieten.
Lehmann Bernheimer, gefolgt von seinen drei Söhnen Max, Ernst und Otto hat darüber hinaus zahlreiche Museen in Europa und Übersee ausgestattet. Die Bernheimers bauten sich in den Jahrzehnten vor dem Zweiten Weltkrieg eine einmalige Sammlung auf, die vergleichbar mit einem Privatmuseum war. Ihr Geschäft im erbauten Bernheimer-Palais am Lenbachplatz galt über München hinaus als Institution.
Das Beispiel Bernheimer kann als stellvertretend für die wirtschaftliche wie politische Geschichte Münchens und ihrer jüdischen Gemeinschaft angesehen werden. Die Familiengeschichte reicht von der Freundschaft mit der königlichen Familie über die Verhaftung in Dachau, das Exil in Süd- und Nordamerika bis zur Rückkehr nach München und dem Wiederaufbau der Stadt und ihres Kunsthandels.
Die Ausstellung präsentiert Meisterwerke verschiedenster Art. Zu sehen sind unter anderem Textilien, Möbel, und Kunstschmiedewerke, die von der Gotik bis zum Jugendstil reichen.
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