Fotografische Zeitreise im Stadtteilladen

Ramersdorfer G’schäfte

I. Huber (2. Vorsitzende u. Mitbegründerin d. Gewerbekreises Ramersdorf); M. Schmidt (Stadtteilladen KPP4 in Ramersdorf); R. Wirthmann (1. Vors. d. AK Stadtteilgeschichte Ramersdorf e.V.) (v.li.) stoßen auf die Ausstellung an. Foto: R. Feiner

I. Huber (2. Vorsitzende u. Mitbegründerin d. Gewerbekreises Ramersdorf); M. Schmidt (Stadtteilladen KPP4 in Ramersdorf); R. Wirthmann (1. Vors. d. AK Stadtteilgeschichte Ramersdorf e.V.) (v.li.) stoßen auf die Ausstellung an. Foto: R. Feiner

Ramersdorf - Nur wenige der kleinen Geschäfte, die einst das Bild von Ramersdorf prägten, konnten sich in den letzten Jahrzehnten halten. Und trotzdem bekommen Interessierte nun die Möglichkeit, in die Zeit des frühen 20. Jahrhunderts abzutauchen. Denn am vergangenen Donnerstag eröffnete die kleine Ausstellung »Ramersdorfer G’schäfte – eine Zeitreise« ihre Pforten im Stadtteilladen am Karl-Preis-Platz 4.

Bei einem Glas Sekt konnten sich die Besucher auch gleich die historischen Fotos anschauen und interessante Geschichten hierzu erfahren. Der Arbeitskreis Stadtteilgeschichte in Ramersdorf, der nun seit fast 20 Jahren historische Dokumente und Fotos aus dem Stadtteil sammelt, stellte dafür die Exponate bereit. »Die kleinen Läden wurden leider zu wenig unterstützt«, erklärt sich Renate Wirthmann deren Verschwinden. »Dabei kannte man sich dort und grüßte sich.« Die Anonymität heutzutage bedauert die erste Vorsitzende des Vereins. »In den großen Kaufhausketten bleibt die Menschlichkeit meist auf der Strecke.«

Wolfgang Asanger war einer der Besucher der Eröffnungsfeier. Auf dem ältesten Bild der Ausstellung, welches etwa im Jahre 1907 entstand, ist der Kramerladen seines Urgroßvaters zu sehen. »Auf der Suche nach Informationen zu diesem Kleinhandel bin ich auf den Arbeitskreis für Stadtteilgeschichte gestoßen. Und auf einem der bisher angesammelten Fotos konnte ich dann das erste Mal in meinem Leben meine Urgroßmutter sehen.«

Wer ebenso wie Asanger an der Vergangenheit interessiert ist, kann die Ausstellung noch bis zum 12. Dezember 2007 zu den üblichen Öffnungszeiten des Stadtteilladens besuchen. Weitere Fotos sind erneut im Frühjahr zu besichtigen. Dann bietet der Arbeitskreis wieder seinen alljährlichen Projekttag mit etwa 4.000 historischen Bildern an. rob

Artikel vom 15.11.2007
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