Moosacher sammeln Unrat für 50 Müllsäcke auf

Moosach · »Räumen tun wir…«

Viele fleißige Hände haben bei der Ramadama-Aktion mit angepackt und in Moosach »aufgeräumt«. Foto: Photo Lehrer

Viele fleißige Hände haben bei der Ramadama-Aktion mit angepackt und in Moosach »aufgeräumt«. Foto: Photo Lehrer

Moosach · Es war die größte Ramadama-Aktion, die die Aktionsgemeinschaft Moosach bisher auf die Beine gestellt hat. Über 50 prall gefüllte Müllsäcke sind unterm Strich zusammengekommen – und die Moosacher können sich jetzt wieder über einen etwas besser aufgeräumten Stadtteil freuen.

Das alljährliche Ramadama der Aktionsgemeinschaft ist zu einer festen Institution geworden. Eigentlich schade, denn wenn solche Aktionen nötig sind, zeigt es, dass viele Menschen noch immer nicht verstanden haben, wie sie mir ihrer Umgebung und ihrer Umwelt umgehen sollten. Schließlich lassen sie den Abfall zuhause auch nicht im Wohnzimmer einfach fallen.

Doch wie die Aktionsgemeinschaft mit diesem Mangel an guten Manieren ihrer Mitmenschen umgeht, ist schon vorbildlich. Außerdem stärkt es das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Stadtteilgemeinschaft. Diesmal waren rund 50 Teilnehmer dabei, darunter immerhin 20 Kinder. Alle waren sehr fleißig und wenn man das Ergebnis auf die Teilnehmer umrechnet, dann hat jeder einen ganzen Müllsack mit achtlos entsorgtem Unrat gefüllt – damit er jetzt richtig entsorgt werden kann.

Besonders eifrig und engagiert zeigten sich dabei 18 Schüler und einige Elternteile der Geraschule. Sie haben verstanden, dass der Müll, den sie heute verursachen (und womöglich nicht entsorgen würden), morgen ihr eigenes Leben negativ beeinflusst. Auch sonst haben sich junge Familien sehr engagiert. Dass dieser Einsatz nicht vergebens ist, zeigt die Reaktion eines überraschten Moosachers, der einer Teilnehmerin dankbar »einen Platz im Himmel« versprochen hat.

Auch eine solch kleine Geste kann ein wunderbares Dankeschön sein. Doch es gab auch was Handfestes als Aufwandsentschädigung. So hatte der Alte Wirt in Obermenzing ein bayerisches Buffet für die fleißigen Helfer zusammengestellt – nicht ganz kostenlos, aber zum Selbstkostenpreis immerhin selbstlos –, die Bäckerei Zerlin hat Semmeln und Brezen gestiftet und das Moosacher Weinkistl hat Rotwein und Federweißen beigesteuert.

Und vielleicht sind die Teilnehmer der Aktion ein gutes Vorbild für die Moosacher, die jetzt noch mehr auf ihren Stadtteil aufpassen, damit beim nächsten Ramadama der Aktionsgemeinschaft mehr Helfer weniger Abfall aufsammeln müssen.

Artikel vom 17.10.2007
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