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Ehemals medienwirksame Kulisse der Nazis
Lehel · 70 Jahre Haus der Kunst
Das Haus der Kunst heute. Foto: Haus der Kunst
Lehel · Am Mittwoch, den 18. Juli, wird das Haus der Kunst siebzig Jahre alt. Am 18. Juli 1937 eröffnete Hitler das »Haus der Deutschen Kunst« mit der »Großen Deutschen Kunstausstellung«. Am Folgetag, dem 19. Juli 1937, wurden die Werke der heutigen klassischen Moderne als »entartete Kunst« in den nahe gelegenen Hofgartenarkaden vorgeführt.
1933 von Paul Ludwig Troost für die Präsentation »deutscher Kunst« konzipiert, war das »Haus der Deutschen Kunst« das erste architektonische Vorzeigeprojekt der NS-Propaganda und medienwirksame Kulisse für die Selbstinszenierung der nationalsozialistischen Machthaber. Bis 1944 fanden hier alljährlich Leistungsschauen der von Hitler bevorzugten Kunst statt.
Aus diesem Anlass findet am Mittwoch, 18. Juli, um 18 Uhr, eine Buchpräsentation und um 20 Uhr, ein Vortrag mit Boris Groys statt. Der Eintritt kostet 5 Euro. Die Historikerin Sabine Brantl (geb. 1969) hat eine erste umfassende Monografie des Gebäudes geschrieben: »Haus der Kunst, München. Ein Ort und seine Geschichte im Nationalsozialismus«. Dabei konnte sie auf Erkenntnisse zurückgreifen, die sie seit 2004 beim Aufbau des historischen Archivs gewonnen hat. Boris Groys (geb. 1947) ist Professor für Kunstwissenschaft, Philosphie und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und hat den Kommentar zur Veröffentlichung von Adolf Hitlers »Reden zur Kunst- und Kulturpolitik« verfasst.
Führungen durch das historiksche Archiv sind am Samstag, 21. Juli, 14 Uhr, und am Sonntag, 22. Juli, 14 Uhr. Dafür sollte man sich unter archiv@hausderkunst.de anmelden. Der Eintritt kostet 5 Euro.
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