Moosach · Erste Moosacher Chornacht

Zuhören, essen, ratschen: die erste Moosacher Chornacht wird ein lockeres Konzert-Highlight.Foto: VA

Moosach · Am Samstag, 14. Juli, findet ab 19 Uhr, die erste Moosacher Chornacht statt: 350 Mitwirkende bringen in 8 Ensembles Musik aus 12 Jahrhunderten in der Martinskirche am Chemnitzer Platz. »So viel prächtige Musik in einer einzigen Nacht, das ist noch nie da gewesen in Moosach. Und alles kostenfrei – das ist eigentlich undenkbar in einer Stadt wie München.

Eine einmalige Zusammenstellung und ein fulminanter Auftakt unserer Benefiz-Konzerte,« charakterisiert Kirchenmusiker Sebastian Adelhardt seinen Überraschungscoup und verschweigt gern den Koordinationsaufwand dahinter. In der Tat kann sich das Zusammentreffen von Münchner Spitzenchören sehen lassen: Mit Mozarts Krönungsmesse, »mit der schönsten Messe der klassischen Musik« so Adelhardt, beginnt der Gastgeberchor St. Martin zusammen mit dem Kirchenchor St. Christoph. »Wir freuen uns, dieses wundervolle Konzert eröffnen zu dürfen und hoffen auf großzügige Unterstützung für unsere neue Orgel. Unsere Kirche nämlich ist so toll renoviert worden; sie wartet nur noch auf ein dazu passendes Instrument. Leider muss sie von der Gemeinde völlig selbst finanziert werden, deswegen sind wir für jede Spende dankbar,« erläutert Susanne Klementa, Mitglied im Kirchenchor St. Martin.

Al s nächstes folgt der größte Chor München mit dem schwersten A Capella-Werk der Musikgeschichte, einer Messe von Frank Martin. Die Abteilung Pop, Gospel und Jazz vertritt der Don Camillo Chor, einer der führenden Gruppen unter dem mitreißenden Florian Helgath. Das mitwirkende Vokal-Ensembles des Polizeichors München ist wohlbekannt und beliebt in Moosach. Neben der lockeren Konzertatmosphäre drinnen herrscht auf dem Kirchplatz draußen das Chill Out-Feeling der Bayreuther Festspiele, denn hier wie dort gibt es Bratwurstsemmeln und Getränke. Die Spezialgruppe für Alte Musik, das ‘ensemble soluzione‘, bringt den Moosachern eine historische Vesper nahe, ein Abendgebet wie zu Bachs Zeiten.

Angeleitet von ihrem Gründer Adelhardt singen sie zusammen mit dem virtuosen Organisten Andreas Braßat, der ohne Gage musiziert, wie alle Profis an diesem Abend. Zur Auflockerung bringen die staunenswerten Blechbläser ‘Contra-Bass München’ festlichen Glanz in die Neue St. Martinskirche mit ihren Fanfaren und Kanzonen. Als ungewöhnliche, geradezu hypnotische Kombination fasziniert anschließend das Marimbaphon von Christoph Hobmaier mit den Männerstimmen der Choralschola München.

Um Mitternacht lässt der frisch diplomierte Dirigent Sebastian Adelhardt ein musikalisches Feuerwerk abbrennen, eine streng gehütete Überraschung.

Pfarrer Monsignore Martin Cambensy schwärmt: »Ein fantastischer Startschuss für noch mehr Kultur in St. Martin. Die Moosacher können sich freuen auf wirklich erstklassige Musik in Folge. Und sie können mit ihren Spenden dazu beitragen, dass sie sich auch später an schöner Musik erfreuen können – auf ihrer neuen Orgel in St. Martin«.

Artikel vom 10.07.2007
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